Wittislingen: Müller kritisiert „aggressive Schülerabwerbung“

VonStephanie Sartor

Der Wittislinger Bürgermeister beschwert sich über das Verhalten des Nachbarbundeslandes.

Vielleicht lag es daran, dass die Besucher der Bürgerversammlung in Wittislingen den Anpfiff des DFB-Pokalspiels nicht verpassen wollten. Vielleicht sind die Wittislinger aber auch einfach zufriedene Menschen. Denn Klagen oder Beschwerden gab es bei der Versammlung am Mittwochabend keine. Lediglich zur Kalkulation der Abwasserbeitragsbescheide, die in der Sitzung erklärt wurde, gab es Fragen. Wie berichtet, muss nach der Fertigstellung der gesamten Abwasseranlage rückwirkend jeder Meter Leitung, jeder Kanaldeckel, jeder Schacht erfasst und berechnet werden. So wird ein sogenanntes Anlagenverzeichnis erstellt. Bisher geleistete Vorauszahlungen werden mit der Schlussrate verrechnet. Harald Lemmer wollte wissen, ob es denn schon eine Gesamtsumme für die Maßnahmen gebe. Bürgermeister Ulrich Müller erklärte, dass die Summe für die Umlegung noch ausstehe.

Bevor die Bescheide im nächsten Sommer an die Bürger verschickt werden, soll es noch eine Informationsveranstaltung geben. Zwei andere Bürger wollten wissen, ob denn alle Maße, die die Grundlage der Berechnung sind, auf den Bescheiden angegeben sind, und ob es denn gegen die Bescheide Einspruchmöglichkeiten gebe. Beide Fragen konnten Arno Bitterwolf von der gleichnamigen Kommunalberatung, die für die Abrechnung in den vergangenen Wochen jedes Grundstück mit seiner Bebauung erfasst hat, mit Ja beantworten. Das gleiche Verfahren habe er in Nördlingen durchgeführt – vor dem Verwaltungsgericht sei aber kein einziger Beitragsbescheid gelandet.

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