Muss bald jeder allein für höhere Löhne streiten?
Der DGB-Kreisverband diskutiert über den „Sinkflug“ der Tarifbindung – und erklärt, warum das falsch sei
Jahrzehntelang waren sich Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften in Deutschland einig, dass eine hohe Tarifbindung in den Branchen gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle schafft. Das aber hat sich drastisch geändert. Seit Ende der 90er Jahre geht die Tarifbindung der Beschäftigten in Deutschland wie in Bayern drastisch zurück. Immer mehr Unternehmen ziehen sich aus der Tarifbindung zurück! Aus diesem Grund, so die Dillinger DGB-Kreisvorsitzende Antonie Schiefnetter, stellte der Kreisverband Dillingen sein diesjähriges Betriebs- und Personalrätetreffen unter das Motto „Muss bald jeder alleine für höhere Löhne streiten? – Tarifbindung im Sinkflug?“.
In seinem Impulsreferat stellte Robert Günthner (DGB Bayern) laut Pressemitteilung die Vorteile von Tarifverträgen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heraus. „Arbeitnehmer mit Tarifverträgen verdienen in der Regel deutlich besser, erhalten häufig Weihnachts- und Urlaubsgeld, können länger in Urlaub gehen und haben kürzere Arbeitszeiten“, so Günthner. Aber auch Arbeitgeber profitieren, wie Günthner darlegte, „nicht nur, weil sie ein gutes Betriebsklima und zufriedene, motivierte Beschäftigte haben, sondern auch, weil Tarifverträge allen Unternehmen gleiche Wettbewerbsbedingungen garantieren.“ Aber, so Günthner weiter, auch die Politik müsse ein Interesse an einer hohen Tarifbindung haben. Sie profitiere ebenfalls, da Tarifverträge stabile Verhältnisse in der Wirtschaft und eine soziale Ausgewogenheit garantierten sowie für höhere Sozialabgaben sorgten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.