
„Elias“ ist bei den Dillinger Kulturtagen zu hören
„Chorios“ und das Orchester „Jadis“ präsentieren Mendelssohn-Bartholdys Werk in Gundelfingen
Mit dem Namen „Elias“ betitelt sich ein Oratorium von Felix Mendelssohn-Bartholdy über die Geschichte des gleichnamigen biblischen Propheten. Die dramatische Auseinandersetzung des Sehers und Mahners mit der Vielgötterei und den Herrschern seiner Zeit endet schließlich mit einer persönlichen Niederlage, aber auch einer Vision vom künftigen Messias.
Der erste Teil des Oratoriums zeigt einen starken, kämpferischen Propheten, der sich auflehnt gegen die Vielgötterei der Königin im Nordreich, die als Kanaanäerin dem Baalskult anhängt. Elias versucht, diese Entwicklung zu beenden und alle Israeliten hinzuwenden zu dem einen Gott Jahwe. Der zweite Teil zeigt einen resignierenden Elias, der erst nach einer Zeit in der Wüste wieder unter das Volk geht und eine Gotteserscheinung ähnlich wie zuvor Moses und später Jesus Christus erlebt. Die Königin hetzt das Volk zur Ermordung des unbequemen Mahner Elias auf. Der Schluss kündigt die Ankunft des Messias an, der sein Wirken fortführen wird.
Dieser Teil beginnt mit der Arie „Höre, Israel“. Er gestaltet sich weniger dramatisch als der erste Teil, enthält aber zahlreiche lyrische Momente, insbesondere die Arie „Es ist genug“, in der Elias’ verzweifelter Lebensüberdruss zum Ausdruck kommt. Besonders bekannt ist das A-cappella-Terzett „Hebe deine Augen“ für drei Frauenstimmen. Termin für diese besondere Veranstaltung im Rahmen der Dillinger Kulturtage ist am Sonntag, 29. September, 17 Uhr, (Einlass ab 16 Uhr) in der Gundelfinger Stadtpfarrkirche. Die Interpreten genießen durch frühere, erfolgreiche Aufführungen einen hohen Bekanntheitsgrad in der Region und darüber hinaus. „Chorios“, der Chor der städtischen Musikschule Gundelfingen, wurde 2004 von Michael Finck gegründet. Das Ensemble, in dem vor allem ehemalige Schüler des St.-Bonaventura-Gymnasiums Dillingen mitwirken, fühlt sich besonders der A-cappella-Musik verbunden. Die Begeisterung für den Chor und das Singen zeigt sich dadurch, dass die Mitglieder regelmäßig aus ihren Studienorten zu Probenwochenenden nach Gundelfingen kommen, um anstehende Projekte einzustudieren. Diese Musizierfreude spiegelt sich jedes Mal wieder aufs Neue bei den Auftritten – für das Publikum, aber auch für die Akteure. Das Instrumentalensemble „Jadis“ ist ein Zusammenschluss von Musikern rund um die Geiger Cosima und Filip Marius. Schon in ihrer Studienzeit an der staatlichen Hochschule für Musik spezialisierten sie sich auf die historische Aufführungspraxis der Musik des Barock und der Klassik. Nach Beendigung ihres Studiums gründeten sie das Ensemble „Jadis“. Je nach Werk reicht die Besetzung von Kammermusik bis hin zu großem sinfonischem Orchester. Seit einigen Jahren bildet das Ensemble einen festen Bestandteil in der süddeutschen Kulturlandschaft. Der Klangkörper ist für die Instrumentierung des „Elias“ prädestiniert, zumal sich der authentische Charakter des Oratoriums dem Besucher vermittelt. Die Gesamtleitung liegt in den Händen des Gundelfinger Kirchenmusikers Michael Finck. (pm)
gibt es bei Bücher Brenner, Dillingen, im Bürgerbüro Lauingen, bei Schreibwaren Gerblinger in Wertingen und Gundelfingen, bei Schreibwaren Roch, Höchstädt, sowie über www.dillinger-kulturtage.de. Ein Teil des Erlöses geht an die Kartei der Not, das Leserhilfswerk unserer Zeitung.
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