Hier leben „Auwaldzwerge“ in der Natur
Das Rote Kreuz hat seinen Waldkindergarten in Dillingen eingeweiht. Bei kühlen Temperaturen am Morgen gab es gleich mal einen Vorgeschmack auf den Winter
Als die Buben und Mädchen am Mittwochmorgen ihren Tag im neuen Dillinger Waldkindergarten beginnen, ist es ziemlich frisch. Nicht viel mehr als fünf Grad plus zeigt das Thermometer – ein Vorgeschmack auf das, was im kommenden Winter ansteht. Denn die „Auwaldzwerge“, so der Name des Rot-Kreuz-Waldkindergartens im Hackegarten bei der Oberen Quelle, spielen auch bei Eis und Schnee draußen. Nur bei Gefahren wie einem Sturm werden sich die Kinder in einem Raum in der nahe gelegenen Geschäftsstelle des BRK-Kreisverbands in der Schillerstraße zurückziehen. Clemens Jähnig ist einer von mittlerweile sieben Auwaldzwergen. „Es war kalt“, sagt der Vierjährige am Vormittag, als der neue Kindergarten eingeweiht wird. Gestört hat dies den Buben aber nicht, denn er ist völlig ins Spielen versunken. „Am liebsten fahre ich mit der Seilbahn“, verrät Clemens.
Seit 5. September läuft der Waldkindergarten im Dillinger Westen. BRK-Kreisvorsitzender Walter Schneider sagt bei der Einweihung, dass das Rote Kreuz schon „ein bisschen stolz“ auf seinen neuen Waldkindergarten sei. Er hoffe, dass alle Eltern der mittlerweile sieben Kindergartenkinder in einem Vierteljahr sagen werden, dass dies die beste Entscheidung für ihre Buben und Mädchen gewesen sei. Das BRK betreibt den Waldkindergarten, die Stadt Dillingen übernimmt die Pacht – der Hackegarten gehört den Franziskanerinnen – und 90 Prozent des Betriebskostendefizits. Oberbürgermeister Frank Kunz dankt dem Roten Kreuz im Beisein mehrerer Stadträte für das Engagement. Dadurch werde das Betreuungsangebot in Dillingen um „eine schöne Facette bereichert“. In Anlehnung an den Dichter Hermann Hesse sagt Kunz: „Wer gelernt hat, Bäumen zuzuhören, begehrt nicht mehr, ein Baum zu sein. Er begehrt nichts zu sein, als was er ist.“ Durch den Wald kämen Menschen zur Ruhe. „Man entschleunigt“, sagt Kunz und überreicht dem Waldkindergarten eine Fahne, die sogleich gehisst wird.
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