Prächtige Klangfarbigkeit und vokale Glanzlichter
Gesang- und Streicherakademie Schwaben führte Monteverdis Marienvesper auf
Mit einem Paukenschlag meldete sich die Gesang- und Streicherakademie Schwaben in der Öffentlichkeit bei einer Doppelveranstaltung zurück. Sie führte in der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz in Donauwörth und im Martinsmünster Lauingen das geniale Werk Claudio Monteverdis, seine Marienvesper aus dem Jahre 1610, auf. Es war ein Neustart wie aus einem Guss mit der Ersten Vorsitzenden Annette Sailer als Sopransolistin und ihrem Stellvertreter Michael Finck als Gesamtleiter des Projekts. Zu bestaunen gab es eine große Ensembleleistung mit wunderbaren Gesangssolisten, außergewöhnlichen Interpretationen durch den Jugendchor der städtischen Musikschule Gundelfingen und dem Mitwirken auf originalen Instrumenten von „MVSICHE VARIE“. Wesentliche Protagonisten bestimmten den Ablauf und übten eine außerordentliche Faszination auf die zahlreichen Besucher aus.
Zunächst Michael Fincks souveränes Dirigieren, das ihn als Kenner der originären Aufführungspraxis auswies. Schöpferische Individualität kennzeichnete Suzanne van Os an der Chitarrone. Auf ihrer Basslaute mit dem zwei Meter langen Hals, den sechs doppelchörigen Griffbrettsaiten und acht diatonischen Bordunsaiten stützte sie unvergleichlich die Vokalpartien und war die Mitte der instrumentalen Gruppe. Martin Lubenow bildete die jubilierende Diskantstimme am Grifflochhorn, dem Zink. Mit den ungekünstelten Naturtönen und den durch die sechs Grifflöcher veränderbaren Tönen entstand eine ungewöhnliche Klangwirkung. Zwei weitere „Zinker“ und drei Barockposaunen mit herber, klarer, schlanker Tongebung, ein sechssaitiges Barockcello und drei Violinen prägten den kammermusikalischen Charakter.
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