Energie: Rekordmonat in besonders schlechtem Windjahr

VonKatharina Gaugenrieder

Es war ein versöhnlicher Jahresabschluss für den Betreiber der Zöschinger Anlagen. Zufrieden aber ist er nicht

Mitte November war die Stimmung von Georg Honold auf dem Tiefpunkt. Nach einem schlechten Jahr mit wenig Wind hatte er da befürchtet, dass die Ausbeute des Zöschinger Windparks am Jahresende möglicherweise nur bei 70 Prozent dessen, was erwartet wurde, liegen könnte. Doch dann kam der Dezember.

„Das war wirklich ein absoluter Rekordmonat. Der beste, den wir in Zöschingen bisher hatten“, sagt Honold. 4,3 Millionen Kilowattstunden Strom haben die acht Anlagen im Dezember erzeugt. Was das bedeutet, das hat Honold einmal nachgerechnet und herausgefunden: „Das entspricht dem Stromverbrauch im Dezember in Lauingen. Und zwar dem, was Privatleute, Gewerbe- und Industriebetriebe verbraucht haben.“ Und das, obwohl der Wind teilweise so stark blies, dass sich die Anlagen aufgrund der hohen Windgeschwindigkeiten abschalteten. „Wir haben teilweise mehr als 100 Stundenkilometer gehabt. Das ist für ein Windrad zu viel“, sagt Honold. Natürlich schmerze es, wenn das passiere. Wenn es endlich einmal richtig viel Wind hat und dann gleich so viel, dass die Windräder sich sicherheitshalber abschalten. „Aber das fällt nicht groß ins Gewicht und geht meistens auch nicht lange.“ Insgesamt aber tue es einfach einmal gut, dass der Windpark die Erwartungen in einem Monat erfüllt habe. „Schließlich haben sich die Leute ja engagiert und beteiligt. Und sie sollen auch etwas davon haben.“

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