Richterin bei Urteil: "Säugling hat besonders große Qualen erlitten"
Plus Im Prozess um das ausgesetzte Baby von Unterglauheim ist das Urteil gefallen. Das Gericht kritisiert das Verhalten der Angeklagten.
Mehrere Wochen lang lief der Prozess um den ausgesetzten Säugling von Unterglauheim. Viele Zeugen kamen zu Wort, viele Details zur Sprache. Besonders bedrückend für die Anwesenden wurde es immer dann, wenn es um die körperlichen Leiden des Neugeborenen ging. Auch am Dienstag, im Rahmen der Urteilsverkündung vor dem Augsburger Landgericht, blickt die Vorsitzende Richterin Susanne Riedel-Mitterwieser auf die dramatischen Stunden im Juli vergangenen Jahres - und richtet sich mit scharfen Worten an die Mutter.
Ausgesetzter Säugling erlitt "große und lang anhaltende Qualen"
„Der kleine Säugling hat besonders große und lang anhaltende Qualen erlitten“, sagt sie. 34 Stunden lag das Neugeborene in einer Wiese am Rand von Unterglauheim. Als es, nur durch wahnsinniges Glück, gefunden wurde, war seine Körpertemperatur derart niedrig, dass man sie nicht einmal mehr mit einem Thermometer messen konnte – sie war also niedriger als 27 Grad Celsius. Dazu war der kleine Bub nicht nur der heißen Juli-Sonne, sondern auch Tieren, unter anderem Ameisen, schutzlos ausgeliefert, die zahlreiche Bissspuren am kleinen Körper hinterließen. Ein „besonders makaberer“ Umstand, wie Riedel-Mitterwieser sagt. Wochenlang kämpfte der Bub ums Überleben. Dass dieser Kampf erfolgreich war, war laut der Richterin nur „außerordentlich glücklichen Umständen“ und dem Einsatz der Ärzte zu verdanken.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ja wie will man so was gerecht bestrafen? Sehr schwierig da ein gerechtes Urteil zu fällen. Ich denke persönlich die Richterin hat das schon für sich abgewogen. Ich glaube auch nicht dass die Frau im Regelvollzug landet, eher in einer geschlossenen Psychiatrie.