
Risiko-Teilchen in der Sonnencreme
Nehmen wir das Beispiel Sonnencreme: In vielen Cremes ist Titandioxid in winzigsten Partikeln beigemischt, um schädliche UV-Strahlen zu filtern. Der Vorteil ist bekannt. Man schützt sich gegen Sonnenbrand. Vielleicht bergen die Nanopartikel aber Risiken für die Gesundheit. "Darüber weiß man noch nicht viel", sagt Diplom-Physikerin Martina Erlemann. Wie soll man also damit umgehen?
In der kontroversen Debatte über Nanomaterialien will die Uni Augsburg neue Wege gehen: Neben Experten sollen ganz normale Bürger intensiv mitreden. Das Wissenschaftszentrum Umwelt der Uni (WZU) bietet im April einen speziellen Workshop für Laien an. Auch Menschen, die sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben, können ihre Meinung einbringen, sagt Erlemann. Gefragt wird etwa nach eigenen Erfahrungen mit Produkten, in denen Nanopartikel stecken, oder nach der persönlichen Einstellung zur Nanotechnologie generell. Es geht aber auch um kontroverse Standpunkte: Soll man den Umgang mit Nanopartikeln gesetzlich regulieren, wenn Risiken noch nicht endgültig bekannt sind? Oder soll man sie lieber verbieten? Und wer soll darüber entscheiden?
Die Experten vom WZU haben gute Gründe, solche Fragen zu stellen. Denn Risikodiskussionen über neue Technologien sind nach ihren Erfahrungen oft sehr unübersichtlich. Experten und Gegenexperten liefern sich erbitterte Gefechte. Fachleute monologisieren. Laien verlieren dann den Überblick. Sie ziehen sich entnervt aus der Debatte zurück. Den Wissenschaftlern der Uni geht es darum, möglichst frühzeitig eine breite öffentliche Debatte über die Chancen und Risiken von Nanomaterialien zu entfachen. Denn inzwischen enthalten immer mehr Produkte des Alltags solche Teilchen - angefangen bei Sonnencremes bis hin zu Socken, die Schweißgeruch reduzieren.
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