SPD: Genossen in gedrückter Stimmung vor der großen Feier
Seit 100 Jahren gibt es den SPD-Ortsverein Dillingen. Die jüngsten Wahlniederlagen schlagen auch dem ältesten Mitglied Karl Eitler aufs Gemüt. Wie soll der Aufbruch aussehen?
Zur großen Feier kann Karl Eitler an diesem Samstag aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen. Aber in unserer Zeitung wird der 92-jährige Sozialdemokrat natürlich genau nachlesen, was beim Festakt im Dillinger Stadtsaal gesprochen wird. Zur Feier des 100-jährigen Bestehens des SPD-Ortsvereins Dillingen hat sich Landesvorsitzende Natascha Kohnen angesagt. Und da hofft Eitler, der seit 61 Jahren SPD-Mitglied ist, auf „eine Aufbruchstimmung“. Denn gerade das Ergebnis der jüngsten Landtagswahl in Bayern, als die SPD auf 9,7 Prozent abstürzte, hat dem einstigen Stadtrat arg auf den Magen geschlagen. „Ich weiß nicht mehr, wen die Arbeiter alles wählen“, sagt Eitler frustriert.
Auch Eitler hat kein Patentrezept
Der Dillinger erinnert sich an die Nachkriegszeiten, als er in Wahlkampfzeiten auf Dörfern im Landkreis Plakate geklebt habe. „Wir haben heftig mit den Leuten diskutiert – vor allem mit den CSUlern“, blickt der gelernte Spengler und Installateur zurück. Politisch sei ja der Landkreis schwarz gewesen. Der Dillinger war auch in der Gewerkschaft. „Und bei der SPD habe ich mich immer wohlgefühlt, meine Partei hat die Rechte der Arbeiter vertreten“, sagt Eitler. Jetzt leidet der frühere Klärwärter der Stadt Dillingen, wenn er auf die jüngsten Wahlschlappen der Sozialdemokraten blickt. „Das schaut ja traurig aus.“ Ein Patentrezept, wie die einst große Volkspartei wieder Fahrt gewinnen könne, falle ihm nicht ein. Bei einem ist sich Eitler, das langjährigste Mitglied des Dillinger SPD-Ortsvereins, aber sicher: „Die Große Koalition mit der Union hat uns nicht gutgetan.“
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