Schärferes Waffenrecht stößt auf Ablehnung
Landkreis Die Diskussion um ein schärferes Waffenrecht ist nach dem Amoklauf einer 41-jährigen Frau in Lörrach, bei dem vier Menschen ums Leben kamen, erneut entfacht. Der Grund: Die Frau war Sportschützin und im Besitz von Waffen. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter sowie die Hinterbliebenen des Amoklaufs in Winnenden fordern deshalb schärfere Gesetze. Martina Klement, Abteilungsleiterin für Öffentliche Sicherheit und Ordnung am Dillinger Landratsamt, hält davon nichts. Sie sagt: "Die bestehenden Gesetze sind ausreichend. Mit einer Verschärfung erreicht man nicht gleichzeitig mehr Sicherheit." Außerdem könne man den Amoklauf von Winnenden (März 2009) nicht mit dem von Lörrach vergleichen. "In Winnenden hat der Sohn die Waffe des Vaters benutzt, obwohl er das nicht durfte. In Lörrach war die Frau berechtigt, mit Waffen umzugehen", so Klement.
Nach Winnenden wurden die Waffengesetze verschärft. Besitzer illegaler Waffen hatten bis Ende des vergangenen Jahres die Möglichkeit, ihre Waffen straffrei abzugeben. Über 200 Waffen lagern seither im Keller des Landratamtes. "Wir sind angehalten, die Lagerung der Waffen zu kontrollieren. Das geschieht mit einem Schreiben, bei dem die Besitzer bestätigen müssen, dass die Waffen in einem Schrank verschlossen sind", erklärt Klement. Für jede Waffenart und Munition gebe es unterschiedliche Vorschriften. Auch die Forderung, zentrale Waffenlager etwa in einem Schützenheim zu errichten, findet Klement unpassend: "Man müsste aus einem Schützenheim ein Hochsicherheitslager machen. Sonst wäre es ja ein Paradies für jeden, der zu einer Waffe kommen will."
Als sehr schwierig bezeichnet auch Gauschützenmeister Alois Waldenmayr den Vorschlag: "Das können die Schützenvereine finanziell schon gar nicht schultern." Der Sportschütze findet die Entwicklung der vergangenen Jahre schrecklich. Dennoch glaubt der Lutzinger nicht, dass durch Verschärfung der Gesetze Amokläufe verhindert werden können.
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