Scheiffele-Schmiederer baut in Gundremmingen
Der offizielle Spatenstich des Dillinger Großhändlers wird von Politikern in der Atomgemeinde gefeiert. Aber was passiert am Standort in der Kreisstadt?
Was einst zumindest in Teilen in Dillingen geplant war, entsteht jetzt in Gund-remmingen: Dort ist am Montagmorgen der offizielle Spatenstich für den Neubau der Unternehmenszentrale inklusive des Holzwerks der Firma Scheiffele-Schmiederer gesetzt worden. Der Holzgroßhändler, dessen Zentrale bisher in Dillingen steht, will in der Atomgemeinde auf knapp neun Hektar im ersten Abschnitt mehr als 30 Millionen Euro investieren, im zweiten werden es noch einmal gut zehn sein. Dementsprechend wurde der Spatenstich in Gundremmingen gefeiert. Bürgermeister Tobias Bühler (CSU) sprach zwar von einem großen Landverbrauch, aber auch einer großen Firmenansiedlung in der Gemeinde, die ihr die Zukunft sichere und den Verlust von Arbeitsplätzen beim direkt benachbarten Kernkraftwerk abfedern könne. Zunächst plant Scheiffele-Schmiederer mit 100 Jobs, weitere sollen perspektivisch entstehen. Auch wird ein neuer Kreisel als Zufahrt gebaut, von dem auch das Sportzentrum profitiert. Damit es soweit kommen konnte, seien gut acht Hektar Land mit RWE getauscht worden, informierte Bühler. Der Stromkonzern plant neben dem bisherigen Kraftwerk ein Reservegaskraftwerk, wobei unklar ist, ob man den Zuschlag bekommen wird. Dass dort, wo bereits Baumaschinen tätig sind, noch vor Kurzem Landwirte arbeiteten, könne man kaum noch nachvollziehen, so habe sich das Gebiet in kurzer Zeit verändert, blickte Bühler zurück. Dankbar sei er auch Pfarrer Richard Harlacher, der geholfen habe, zwei Hektar an Vogelschutzgebieten statt beim Gewerbegebiet nun auf Kirchengrund auszuweisen. Auch Bauminister Hans Reichhart und Landtagsabgeordneter Alfred Sauter (beide CSU) hätten im Hintergrund geholfen, damit die Planungen gut vorankamen.
Ein "wegweisender Tag" für das Familienunternehmen
Karl Schmiederer junior, geschäftsführender Gesellschafter, sprach von einem „wegweisenden Tag“ für das Familienunternehmen, das es seit gut 180 Jahren gebe, davon 101 in Dillingen. Ein Teil der Investition sei eigentlich eben dort vorgesehen gewesen, doch man habe immer mehr erkannt, dass es keine Entscheidung für die Zukunft gewesen wäre. (Hier finden Sie den Bericht über die Präsentation der Pläne im Dillinger Stadtrat.) In Gundremmingen hingegen stimmten der Zuschnitt des Geländes, die Größe und die Verkehrsanbindung. Hier seien auch wirtschaftlichere Wege innerhalb des Werks möglich, der Standort werde zum modernsten Holzgroßhandel mit Produktion in Deutschland. 2021 soll der Betrieb aufgenommen werden, der Umzug aus Dillingen ist für Herbst 2020 geplant – wobei das Hobelwerk zunächst noch dort bleibe und erst im zweiten Bauabschnitt in Gundremmingen eingerichtet werde.
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