
Schon nach vier Jahren Erzieherin?

Weil es an Fachkräften mangelt, wird ein neues Ausbildungsmodell diskutiert. Der Leiter der Dillinger Fachakademie sieht die Probleme ganz woanders
Je mehr Krippen eröffnet werden, umso mehr Erzieher sind gesucht. Weil die Nachfrage so groß ist, wird derzeit über die Ausbildung der Erzieher in Bayern diskutiert. Konkret geht es darum, die Zeit der Ausbildung zu verkürzen. Statt in fünf Jahren sollen Erzieher in nur noch vier Jahren ihren Beruf erlernen. Für den Leiter der Dillinger Fachakademie für Sozialpädagogik, Werner Eitle, birgt das aber Risiken, auch wenn er der gleichen Meinung ist: „Wir brauchen mehr junge Leute in diesem Beruf.“
Bislang machen Erzieher zunächst eine zweijährige Ausbildung zum Kinderpfleger, davon zum Beispiel eines im Kindergarten, und dann eines in der Krippe oder im Hort. Es folgen zwei Vollzeit-Studienjahre und ein Anerkennungsjahr, dann ist die Erzieher-Ausbildung abgeschlossen. „Damit hat man zwei Ausbildungen, das darf man nicht vergessen“, betont Eitle. Er fürchtet, dass eine davon wegfällt, wenn die Ausbildung um ein Jahr verkürzt wird. Derzeit aber wird diese noch dem Meisterabschluss gleichgesetzt, erfüllt den Qualitätsrahmen einer Bachelor-Ausbildung, betont der Dillinger Schulleiter. „Wenn das alles wegfällt, hat die Ausbildung nur noch Fachschul-Niveau, dann gibt esnoch weniger Status und Geld als ohnehin schon.“ Genau Letzteres sei das Hauptproblem der Erzieherausbildung. Rund 300 Euro gibt es in den ersten beiden Jahren auf dem Weg zum Kinderpfleger. „Das ist mickrig“, findet der Schulleiter. Die jungen Menschen müssten davon ja auch den Bus zur Schule oder zum Praktikum bezahlen. „Mit einer höheren Mindestvergütung von 400 bis 500 Euro wäre die Ausbildung viel attraktiver. Und vor allem danach müssten Erzieher mehr verdienen.“
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