„Sie brauchen eine Chance“
Der 21-jährige Sambou aus Mali absolvierte mit Bravour in der Schreiner Zill in Höchstädt eine Schnupperlehre. Jetzt braucht er dringend einen Ausbildungsplatz
Höchstädt Über seine Vergangenheit erzählt er nicht viel. Auch über die Flucht, die er auf sich nahm, um ein besseres Leben in Deutschland zu führen, erfährt man wenig. Nur, dass es sehr, sehr schwierig war. Sambou Ceesay ist vor zwei Jahren aus seiner Heimat Mali geflohen, lebt mittlerweile in einer Gemeinschaftsunterkunft in Lauingen und besucht schon im zweiten Jahr die Berufsschule Höchstädt. Dort wird er gemeinsam mit anderen Asylbewerbern und Flüchtlingen von Lehrer Konrad Lindner in einer ganz speziellen, geförderten Vorbereitungsklasse unterrichtet. Unterrichtet, um Grundkenntnisse, wie etwa die Sprache, zu erlernen. Sambou war noch nie vorher in einer Schule. Er kennt das nicht. „Meine Eltern wollten das nicht“, erzählt er. Für den 21-Jährigen begann in Deutschland ein ganz neues Leben.
Ein Leben, das er sich wünscht. Doch momentan ist Sambou nur „gestattet“. Auf eine endgültige Entscheidung, ob er bleiben darf oder nicht, muss er noch warten. Begünstigend und hilfreich wäre es, wenn der Flüchtling Arbeit hätte. Wenn er eine Ausbildung beginnen könnte. Rechtlich, so betont es Konrad Lindner, ist das möglich. Nur: Wo? Wer bildet ihn aus? Welches Unternehmen in der Region unterstützt ihn? Ist Sambou den Anforderungen, vor allem den theoretischen Prüfungen, gewachsen? Lindner sagt: „Ja, ich glaube schon. Auch wenn ich denke, dass Menschen in seiner Situation wohl das erste Lehrjahr zweimal machen müssten, weil ihnen nach dem Abschluss bei uns trotzdem mindestens ein Jahr fehlt. Und man müsste auf jeden Fall die Berufssprache intensiv lernen. Dafür braucht man Unterstützung. Wir planen derzeit, dass wir solch einen zusätzlichen Förderunterricht an unserer Schule integrieren.“ Aber grundsätzlich, so Lindner, seien alle seine Schüler hoch motiviert, alle wollten unbedingt arbeiten. Genau das, was Michael Zill sucht und schätzt.
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