Trauer um „großen Staatsmann“
Die Nachricht vom Tod von Hans-Dietrich Genscher sorgte auch im Landkreis Dillingen für große Bestürzung.
Für große Betroffenheit hat im Landkreis Dillingen am Freitag die Nachricht vom Tod des langjährigen Außenministers und FDP-Manns Hans-Dietrich Genscher gesorgt. Er war zum letzten Mal im Jahr 2012 im Landkreis, als er bei der Ulrichspreis-Verleihung die Laudatio auf Lech Walesa hielt. Damals hatte auch Landrat Leo Schrell Gelegenheit, sich mit Genscher zu unterhalten. Er reagierte am Freitag mit einer Presseerklärung und erklärte darin, dass Genscher zeitlebens zu den profiliertesten Politiker der deutschen Nachkriegsgeschichte gehört habe, der auch über seine aktive Zeit hinaus in der Bevölkerung hohes Ansehen genoss. „Die Nachricht von seinem Tod hat mich mit Trauer erfüllt. Hans-Dietrich Genscher hatte das Format eines großen Staatsmannes. Mit ihm verliert Deutschland einen überzeugten Europäer, dessen politisches Handeln nicht nur von einer liberalen Grundüberzeugung geprägt war, sondern der sich mit hohem persönlichem Einsatz für Frieden und Freiheit für die Menschen in Europa und die Völkerverständigung engagiert hat.“
Hans-Dietrich Genscher, der von 1974 bis 1992 nahezu ununterbrochen Bundesminister des Auswärtigen war, habe in seiner aktiven Zeit für eine Ausgleichspolitik zwischen Ost und West gestanden und großen Anteil an der europäischen Einigung und am Gelingen der deutschen Wiedervereinigung gehabt. „Vor seiner Lebensleistung habe ich großen Respekt. An ihm hat mich stets beeindruckt, dass er als großer Visionär nie den Gedanken und die Hoffnung auf eine friedliche Wiedervereinigung unseres Vaterlandes aufgegeben hat und dafür letztlich im Jahr 1990 für seinen unermüdlichen Einsatz belohnt worden war.“ Unverändert positiv habe er die persönliche Begegnung mit ihm bei der Verleihung des Europäischen St.-Ulrichs-Preises an den früheren Präsidenten der Republik Polen und Friedensnobelpreisträger Lech Walesa im Jahr 2012 in Erinnerung, bei der er die Verdienste Walesas um die Einheit Europas und die christliche Völkerverständigung in einer eindrucksvollen Laudatio gewürdigt hatte.
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