Vielerlei im Vielerlei
In Höchstädt gibt es seit Juni einen Gebrauchtwarenladen für Bedürftige. Was es dort alles gibt.
Das blaue T-Shirt mit dem bunten Muster kostet 50 Cent. Der lange, braune Wintermantel, der schräg gegenüber hängt, 1,50 Euro. Für das schwarze Ledersofa, auf dem ein grüner Zettel mit „Reserviert“ liegt, verlangt Andreas Weber 50 Euro – das ist aber dann schon mit das Teuerste, was er zum Verkauf anbietet. „Obwohl dieses Sofa bestimmt mehr wert ist. Es ist in einem Topzustand“, sagt er und schlendert zu einer hellen Holzwohnwand und sagt: „Die ist doch echt auch noch schön. Da kann man nichts sagen.“ Dann zeigt Weber auf eine Couch, die schon einige Jahre hinter sich hat. „Manches könnte man wohl aber auch gleich auf den Recyclinghof fahren“, sagt er und lacht. Andreas Weber ist Projektleiter im Gebrauchtwarenladen „Vielerlei“ in Höchstädt. Seit Juni hat der BRK-Kreisverband diese Räumlichkeiten geöffnet, die offizielle Einweihung wird am kommenden Samstag gefeiert. Denn dieser Laden ist besonders: Nicht nur die extrem günstige Ware, sondern auch die Mitarbeiter und die Menschen, die dort einkaufen, haben ihre Geschichte. Denn im Vielerlei dürfen nur Menschen einkaufen, die bedürftig sind. „Das sind nicht nur Menschen, die Hartz IV beziehen, sondern auch alleinerziehende Mütter und Väter, genauso wie Flüchtlinge“, erklärt Andreas Weber. Der Gebrauchtwarenladen ersetzt unter anderem das Möbellager, das bis vor Kurzem von Ehrenamtlichen in Dillingen betrieben worden ist. Zudem kommen Restposten, die bei einer Speditionsfirma in Höchstädt gelagert waren und vom Landratsamt organisiert und ehrenamtlich betreut worden sind, dazu.
Finanziert wird das BRK-Projekt unter anderem vom Jobcenter, das mit den Räumlichkeiten des ehemaligen Schlecker-Marktes in der Herzogin-Anna-Straße die perfekte Ladenfläche gefunden hat, wie Andreas Weber sagt. Auf rund 500 Quadratmetern stehen nicht nur gebrauchte Sofas, Wohnwände und Sessel, sondern auch jede Menge Kleidungsstücke, Schuhe, Haushaltswaren, Spielsachen, Matratzen, Stockbetten und Tische. Momentan sind noch Maler am Werk, ein kleiner Sozialraum soll entstehen.
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