Was Inklusion wirklich bedeutet
Kabarettist Rainer Schmidt hat kurze Arme. Warum er daraus Spaß macht.
Ein ganz normaler Kabarettabend in Dillingen? Die Gäste lachen, zwischendurch sind sie nachdenklich. Immerhin steht mit Rainer Schmidt ein praktizierender evangelischer Pfarrer vor ihnen. Und wie der mit seinem verschmitzten Lächeln so schön sagt: „Kanzel und Kabarett sind die zwei einzigen Formen von Frontalunterricht. Einer darf quatschen, die anderen müssen zuhören.“ Naheliegend ist das Thema des Abends bei Regens Wagner im Rahmen des Jubiläums „25 Jahre Arbeitsgemeinschaft OBA“ und der Kulturtage im Landkreis Dillingen, zu dem Gesamtleiter Stefan Leser begrüßt.
Rainer Schmidt betreibt Aufklärungsarbeit im Umgang mit behinderten Menschen. Denn er hat von Geburt an kurze Arme, was er immer wieder in den Mittelpunkt stellt. Das stört ihn nicht und soll auch seine Gäste nicht stören. „Ich hab’ immer gewusst, meine Arme sind kürzer.“ Und in einem Bauerndorf mit 450 Menschen hat er die ersten sechs Jahre seines Lebens alles mitgemacht. Dass seine Eltern und die Großmutter geschockt waren bei seiner Geburt und jeder auf seine eigene Weise damit umgegangen ist, erzählt er. Aber auch, dass er ständig mit den Dorfkindern unterwegs war. Ebenso von seinem Schock, als er mit sechs Jahren zur Sonderschule musste, wo die Kinder „so komisch“ waren. Als er merkte, warum er dorthin musste, war die Freude weg: „Plötzlich hatte ich das Gefühl, ich gehöre nicht mehr zu den Kindern in meinem Dorf.“ Doch schnell erkannte er: „So komisch sind die gar nicht. Mit diesen Kindern werde ich Spaß haben.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.