Was der Bezirkstagspräsident in Lauingen lobt
Die schwäbische FDP empfängt einen politischen Gegner im Kannenkeller. Der wird direkt nochmal eingeladen.
Neujahrsempfänge von Parteien dienen nicht selten der Selbstbeweihräucherung. Man lobt die eigene Parteiarbeit, schließt die eigenen Reihen und lässt einen Redner der eigenen Partei die Versammlung auf die möglichst glorreiche Zukunft einschwören. Doch auch bei den schwäbischen Liberalen weiß man, dass zu viel Weihrauch jeden Heiligen schwärzen kann. Vielleicht hatten Bezirksvorsitzender Stephan Thomae (Kempten) und Kreisvorsitzender Alois Jäger (Lauingen) deshalb keinen Parteifreund, sondern einen politischen Gegner für die Neujahrsansprache 2019 gewonnen: Martin Sailer, CSU. Der ist seit zehn Jahren Landrat von Augsburg und seit dem 8. November 2018 neuer Präsident des Schwäbischen Bezirkstags. Damit sprach „erstmals ein echter Bezirkstagspräsident“ (Thomae) bei den Liberalen.
Der Christsoziale bezieht auch liberale Positionen
Im Kannenkeller in Lauingen bezog der Christsoziale am Freitagabend durchaus auch liberale Positionen, für die er immer wieder Applaus erhielt. Besonders lang anhaltenden etwa bei Themen wie Europa und AfD: „In den neuen Bezirkstag ist mit der AfD eine Partei eingezogen, die wir uns nicht gewünscht hatten.“ Und: „Für mich ist es undenkbar, dass es wieder Parteien gibt, die Europa ablehnen.“ Ins gleiche Horn hatte bei der Begrüßung schon MdB Stephan Thomae gestoßen. Die bevorstehenden Europawahlen am 26. Mai bezeichnete der schwäbische FDP-Bezirksvorsitzende als „Richtungswahlen“. So forderte er „ein klares Bekenntnis zu Europa“ gerade, weil die EU gegenwärtig stark unter Druck stehe. Thomae stellte in Lauingen auch die FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl Heike Schalk aus Memmingen vor.
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