Was passiert mit Deisenhofens Dorfmitte?
Zwei Jahre wurde geplant und an der Gestaltung gearbeitet. Warum bislang nichts umgesetzt wurde
Sie waren gemeinsam auf Workshops, haben sich ähnliche Projekte angeschaut und viele Gespräche geführt. Detaillierte Pläne wurden schon erstellt, die Nutzung mit den Vereinen im Ort abgestimmt. Zwei Jahre lang. Umgesetzt wurde aber nichts. Die Dorfmitte in Deisenhofen hat sich nicht verändert – auch wenn dies der ausdrückliche Wunsch des Höchstädter Stadtrates ist. Im Haushalt wurde immer wieder ein Betrag für mögliche Umbaumaßnahmen eingestellt. Gebraucht wurde das Geld bislang nicht. Warum? „Weil wir wahrscheinlich auf das falsche Pferd gesetzt haben“, sagte Bürgermeister Stefan Lenz bei der Sitzung am Montag. Für die beiden Ortsteilreferenten Johann Jall und Armin Hopfenzitz eine herbe Enttäuschung. Jall sagte: „Wir haben eine zweijährige Hängepartie hinter uns und passiert ist nichts. Ich habe kein Verständnis dafür, dass die Städtebauförderung kein Geld für uns hat. Die Ortsteile werden schlechter behandelt als die Stadt. Das kann es nicht sein.“
Was war passiert? Dass die Dorfmitte in Deisenhofen umgestaltet werden soll, die Nutzung für alle Vereine im Dorf möglich sein soll, wurde schon vor zwei Jahren vom Stadtrat beschlossen. Man ging in die Planung, holte Architekten mit ins Boot und Freiwillige aus dem kleinen Ort nahmen an Workshops zur Ideenfindung teil. Herausgekommen ist das „Bürgerzentrum Deisenhofen“. Lenz: „Mit der Umgestaltung des Dorfplatzes können wir sofort loslegen. Aber wir wollen ja auch Feuerwehrhaus und Bürgersaal mit einbeziehen.“ Doch von wem wird dieses Vorhaben gefördert? Gespräche mit dem Amt für ländliche Entwicklung seien laut Stefan Lenz ernüchternd gewesen, nach einigen Überlegungen habe man sich an die Städtebauförderung gewandt. Dort seien die verantwortlichen Mitarbeiter lange mit an Bord gewesen. „Und dann springen die plötzlich ab und lassen uns hängen. Da muss jetzt endlich eine Linie rein. Das Ganze muss in die Spuren gebracht werden. Wir müssen den Winter jetzt dazu nutzen, damit wir im Frühjahr anfangen können. Wir stehen aktuell wieder bei Null“, schimpfte Stadtrat Armin Hopfenzitz. Dass nichts passiert wäre, das wollte Bürgermeister Lenz nicht so stehen lassen, man habe das Thema vorangetrieben, aber: „Vielleicht haben wir zu viel Zeit in die Städtebauförderung investiert. Auch, wenn es eine gute Idee war. Wir müssen jetzt alles noch mal genau abklären und dann weitermachen.“ Dem schloss sich das Gremium einstimmig an. Hans Mesch (FW) sagte dazu: „Es ist wirklich schade, wie sich Verantwortliche einfach aus der Verantwortung stehlen. Umso mehr müssen wir jetzt dranbleiben.“ Johannes Gorhau (CSU) wollte aber trotzdem wissen, was die Stadt die Maßnahmen in Deisenhofen kosten würden. Lenz sagte: „Das wissen wir noch nicht. Wir brauchen jetzt klare Fakten und dann können wir erst darüber abstimmen.“ "Seite 32
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