Was tut Finningen für seinen Hochwasserschutz?
Der Finninger Gemeinderat spricht seit Januar mit dem Wasserwirtschaftsamt Donauwörth über das Rückhaltebecken. Eine Einigung ist bisher nicht in Sicht.
Ein Jahrhundert-Hochwasser ist eine Flut, die im statistischen Mittel einmal alle 100 Jahre vorkommt. Sie kann aber auch mehrmals im Jahrhundert auftreten oder gar nicht. So genau könne das niemand vorhersagen, erklärt Marion Keyl vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth dem Gemeinderat Finningen. Um einer solchen Flut begegnen zu können, müsste die Gemeinde Finningen ihr Rückhaltebecken modernisieren. Darüber entwickelte sich in der Sitzung eine hitzige Debatte. Derzeit wird es den Anforderungen an HQ-100, so nennt man ein solches Flutereignis, nicht gerecht. Deswegen berät der Gemeinderat zusammen mit dem Wasserwirtschaftsamt bereits seit Januar, was für den künftigen Hochwasserschutz zu tun ist. Eine Einigung konnte bisher nicht erzielt werden, in der vergangenen Sitzung wurde erneut über das Projekt debattiert.
Der Damm muss entlastet werden
Matthias Schlicker vom Wasserwirtschaftsamt sagte zu Beginn der Sitzung, der Gemeinderat habe eine 35-prozentige finanzielle Beteiligung an der Aufstockung des derzeitigen Rückhaltebeckens auf HQ-100 im Mai abgelehnt. Deswegen geht es für das Wasserwirtschaftsamt nun um Sanierungsmaßnahmen. Und die sind Aufgabe des Freistaats, auf die Gemeinde kommen dabei keine Kosten zu. „Jetzt geht es um die Hochwasserentlastung“, erklärt Keyl in der Sitzung der vergangenen Woche. Der Damm müsse entlastet werden, beispielsweise durch das Absenken der Dammkrone um mehrere Dezimeter. „Das schützt den Damm bei Hochwasser“, sagt Keyl. Bei einer starken Flut könne überschüssiges Wasser eher in den Brunnenbach gelangen, ohne die Dammkrone zu beschädigen. Das Becken selbst ist über die Jahrzehnte stark mit Pflanzen und Bäumen überwuchert worden. „Das Gehölze wirkt wie ein Besen, wenn das Wasser aufprallt“, erklärt Schlicker. Hydrologische Untersuchungen haben ergeben, dass der Bewuchs keinen Einfluss auf die Wasseraufnahmefähigkeit habe. Der Finninger Bürgermeister Klaus Friegel stellt die Frage, wozu es überhaupt eines Gemeinderatbeschlusses bedürfe. Das Landratsamt halte das Vorhaben für feststellungspflichtig, sagt Springer, und wolle darum die Bürger beteiligen, die unter Umständen beeinträchtigt werden.
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