Weniger Schlaganfälle in der Region
Die Erkrankung ist die dritthäufigste Todesursache. Der Landkreis Dillingen liegt allerdings unter dem bayernweiten Durchschnitt. Welche Symptome typisch sind
Rund 270 000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland einen Schlaganfall. Auch für den Landkreis Dillingen gibt es Zahlen: Im Jahr 2017 mussten nach Angaben der Stiftung Deutscher Schlaganfall-Hilfe insgesamt 403 Patienten dort stationär behandelt werden. Das entspricht einer Häufigkeit von 6,16 je 1000 Einwohner. Jetzt präsentierte auch die AOK Bayern ihre Statistik: Im Jahr 2018 verzeichnet die Krankenkasse 191 Schlaganfälle unter ihren Versicherten. Im Vorjahr hatte die AOK 201 Fälle in der Region gemeldet, wie eine aktuelle Auswertung zeigte. Im Regierungsbezirk Schwaben führten 2952 Schlaganfälle zu Krankenhausaufenthalten, was einer Häufigkeit von 4,43 je 1000 Versicherten entspricht. Der Regierungsbezirk Schwaben liegt damit unter dem bayernweiten Durchschnitt von 4,84 Fällen je 1000 Versicherten. Im Landkreis Dillingen waren es 4,64 je 1000 Versicherten. Rund Dreiviertel aller Schlaganfälle treffen Menschen über 60 Jahre. Doch oft sind auch jüngere Menschen betroffen.„Ein Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter“, weiß auch Benjamin Finkel von der AOK in Dillingen.
Im Ernstfall zählt jede Minute: Bekommen Betroffene schnell Hilfe, ist es oft möglich, bleibende Schäden oder sogar den Tod zu verhindern. Deshalb ist es besonders wichtig, die häufigsten Schlaganfallsymptome zu kennen und zu erkennen. „Typische Warnzeichen, die durch Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht werden, sind Bewusstseinsstörungen, halbseitige Lähmungen, Ausfallerscheinungen des Sprech- oder Sehvermögens, Drehschwindel oder Gangunsicherheit,“ so Benjamin Finkel. Diese Symptome deuten auf einen Notfall hin, bei dem schnelles Handeln gefordert ist. Für lebensbedrohliche Situationen wie einem Schlaganfall gibt es europaweit die einheitliche Notfallrufnummer 112. Jede Minute zählt, denn durch einen möglichst frühen Therapiebeginn können Gehirnzellen vor dem Absterben gerettet und spätere Beeinträchtigungen gemindert werden. So besteht die Chance, die geistigen und körperlichen Folgen des Schlaganfalls zu begrenzen oder zu vermeiden.„Risikofaktoren für einen Schlaganfall wie Bluthochdruck oder Herzkrankheiten, vor allem Vorhofflimmern, sollten konsequent behandelt werden,“ so Benjamin Finkel. Auch eine gesunde Lebensführung kann einen Schlaganfall vermeiden helfen. Dazu gehört eine gesunde, fett-arme Ernährung, Normalgewicht, wenig Stress und viel Bewegung. Auf das Rauchen sollte unbedingt verzichtet werden. (pm)
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