Wer will noch die alten Klassiker lesen?
Theodor Fontanes 200. Geburtstag wirft Fragen zur Stellung der Literatur im Gymnasium auf
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts galt die gymnasiale Bildung als Voraussetzung für die Erlangung edler Menschlichkeit. Deshalb dienten die Bücher großer Autoren beim Aufstieg zum Schönen, Wahren und Guten als Steigleitern. Heute äußern viele Beobachter der modernen Schulentwicklung die Überzeugung, dass das Prinzip, wahre Bildung sei ohne Kenntnis der Literatur nicht möglich, leichtfertig infrage gestellt wird.
Die Abkehr von den großen Dichtern macht nicht einmal vor Goethe halt. Ab dem Jahr 2021 gehört sein „Faust 1“ in Hessen nicht mehr zum Prüfungsstoff für das Deutsch-Abitur. In einem Internet-Feuilleton sucht NDR-Redakteurin Verena Gonsch nach den Gründen: „Die heutigen Schülerinnen und Schüler“, so argumentiert sie, „müssen sich dank des Internets nicht mehr durch die gesamte Lektüre quälen“. Schließlich lasse sich der Inhalt klassischer Romane und Dramen über Wikipedia und andere „nützliche Seiten“ leicht ermitteln, ohne sich „stundenlang einem 300-Seiten-Schmöker“ widmen zu müssen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.