Die letzte Bierbrauerei im Landkreis
Serie In Bayern wird landauf, landab die Einführung des Reinheitsgebots vor 500 Jahren gefeiert. Die Wertinger Schwanenbrauerei gibt es schon 600 Jahre. Warum die Inhaber Fritz und Gerda Carry gar nicht expandieren wollen
Seit Monaten wird allenthalben die Einführung des Bayerischen Reinheitsgebots vor 500 Jahren gefeiert. Schon lange vor 1516 müssen sich friedlichere Zeitgenossen aus unserer Gegend ans Werk gemacht haben. Lassen sich doch die Wurzeln der Bierbrauerei „Zum Schwan“ in Wertingen bis ins Jahr 1416 nachweisen. Firmenchef Fritz Carry ist ganz bestimmt kein Historiker, dafür aber ein gut ausgebildeter Braumeister. Gerda Carry ist „überhaupt nicht vom Fach“, dafür aber Beamtin im Bereich Wasserrecht beim Landratsamt. Was beide verbindet: die Liebe zueinander, eine Familie und außerdem der Umstand, im Landkreis Dillingen an der Donau die allerletzte Privatbrauerei führen zu dürfen.
Was Außenstehende vielleicht als Vorteil mangels Konkurrenz sehen würden, beurteilt die Chefin von einem Betrieb mit einem jährlichen „Zwergen“-Ausstoß von 1700 Hektolitern anders: „Das ist kein gutes Gefühl, wir hätten nämlich gerne Kollegen, die zu einer auch für die Kultur wichtigen Biervielfalt beitragen könnten, etwa wie bei der Speise-Gastronomie.“ Doch die „Konkurrenz“ ist weit und breit nicht in Sicht. Kein Wunder in Zeiten der Konzentration von Biermarken und einer Branche, in der Getränkeanbieter wie Schwarzbräu das Zehnfache oder Oettinger sogar rund fünf Millionen Hektoliter herstellen und das Sagen haben.
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