Wie die Seniorengemeinschaft in Dillingen aussehen soll
Plus Initiator Gerhard Brecht präsentiert im Dillinger Stadtrat sein Konzept für eine Seniorengemeinschaft. Ältere Mitbürger sollen so möglichst lang selbstbestimmt zu Hause wohnen können.
Das Alter der Zuhörer in der Dillinger Stadtratssitzung stand am Montagabend in einem Kontrast zum Thema der Debatte. Denn Achtklässler des Augsburger Peutinger-Gymnasiums, die im Bliensbacher Schullandheim eine Demokratie-Lehrwoche mit dem Titel „Partizipation und Kommunalpolitik“ verbringen, erhielten im Sparkassensaal Einblicke in die neue Seniorengemeinschaft, die in wenigen Wochen gegründet werden soll. Der Hausener Ruheständler und Ex-Manager Gerhard Brecht schaffte es aber ganz offensichtlich, die jüngeren Hörer für eine Sache zu interessieren, die für sie jetzt noch keine Relevanz haben dürfte. Die Gymnasiasten verfolgten den Vortrag jedenfalls konzentriert. Brecht zeigte anhand der demografischen Entwicklung auf, wie ernst das Thema für die Kreisstadt (und vermutlich alle Kommunen in Deutschland) ist. Im Jahr 2030 wird demnach jeder dritte Dillinger über 65 Jahre alt sein.
Die Seniorengemeinschaft in Dillingen und Lauingen soll ältere Menschen unterstützen
Diesen Wandel will die Seniorengemeinschaft mit einem Angebot begleiten, das es so in Dillingen und Lauingen noch nicht gebe, wie Brecht betonte. Die Bedürfnisse der Generation 65 plus hätten sich grundlegend verändert. Ein zentrales Anliegen der Senioren sei es, im Alter ein selbstbestimmtes Leben führen zu können – mit dem Verbleib zu Hause in den eigenen vier Wänden. Die neue Seniorengemeinschaft soll Menschen ab 65 dabei in verschiedensten Bereichen unterstützen – von Fahrdiensten über das Einkaufen bis zum Essen und handwerklichen Hilfen. Der Verein werde sich dabei in Absprache mit der Kreishandwerkerschaft an Hausmeistertätigkeiten orientieren, erläuterte Brecht und nannte als Beispiel das Auswechseln einer defekten Glühbirne. Wer eine Leistung braucht, zahlt zehn Euro pro Stunde. Sieben Euro gehen an den Helfer, drei Euro an die Seniorengemeinschaft für die Organisation und Verwaltung. Mitglieder, die eine Leistung erbringen, können sich das Geld auszahlen lassen oder sich den Betrag auf einem Konto für Zeiten gutschreiben lassen, in denen sie selbst auf fremde Hilfe angewiesen sein werden. Senioren können sich so maximal 2400 Euro im Jahr hinzuverdienen, informierte Brecht.
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