Winterdienst mit Joystick und Steuerpult
Christian Zeller befreit die Straßen im Landkreis Dillingen von Eis und Schnee. Das erfordert nicht nur Technik und Augenmaß.
Christian Zellers Arbeitsplatz bewegt sich meist mit rund 40 Stundenkilometern vorwärts und oft auch rückwärts, dann allerdings langsamer. Er ist mit dutzenden orangen und blauen Lichtern durchsetzt und hat 272 Diesel-PS – die braucht er auch, wenn er die fünf Tonnen schwere Last, die in Kunststoff- und Metallbehältern lagert, über die schneebedeckten Hügel und die zu dieser Jahreszeit besonders glatten Brücken und Kreisverkehre des Landkreises Dillingen verteilt. Zeller arbeitet als Straßenwärter beim Kreisbauhof, in dieser Nacht hat er Winterdienst. Seine Aufgabe besteht darin, die richtige Menge Feucht- und Trockensalz auf die Straßen zu bringen. Als einer von zwei Wettermeldern der Frühschicht ist der 38-Jährige gegen Viertel vor Drei am Morgen jedoch erst einmal mit der Wetterlage beschäftigt. Ist heftiger Schneefall zu erwarten, wie in den vergangenen Nächten? Welche Temperatur haben die Straßen und Brücken im Landkreis? Ist es bewölkt und wie steht der Mond? Die meisten dieser Fragen beantwortet ihm ein Laptop, der in der warmen Wohnküche des Kreisbauhofs aufgebaut ist, im Eck steht ein Weihnachtsbaum. Das Gerät ist mit mehreren Kameras quer durch den Landkreis verbunden. Es liefert Zeller alle notwendigen Daten.
Schließlich entscheidet er: Den Schneepflug braucht es heute Nacht nicht. „Mit den Schneepflügen kommt man viel langsamer voran“, erklärt Zeller, „erstens wiegen die mehr als eine Tonne und zweitens muss man beim Wenden und in engen Straßen noch vorsichtiger arbeiten.“ Er selbst fährt in dieser Nacht von Ballmertshofen über Unterbechingen, Lauingen, Finningen und schließlich zurück zum Kreisbauhof. 90 Kilometer. Rund vier Stunden werde er brauchen, sagt der 38-Jährige.
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