Wolpertstetten bangt um seine Zukunft
Es gibt keine Bauplätze. Auch die Unterglauheimer haben Probleme
Die Ausweisung von Bauplätzen oder gar eines Baugebiets im Blindheimer Ortsteil Wolpertstetten stand im Mittelpunkt der Diskussion zwischen Bürgermeister Jürgen Frank und den rund 20 Besuchern der Bürgerversammlung im Feuerwehrhaus des Blindheimer Ortsteils. „Uns sind hier einfach die Hände gebunden“, sagte Jürgen Frank. Denn seitdem Wolpertstetten mit seinen umliegenden Feldern und Fluren zu einem Wasserschutzgebiet erklärt worden sei, könne zurzeit nicht daran gedacht werden, hier neue Baugrundstücke auszuweisen. „Dies ist für die Einwohnerentwicklung des Dorfes außerordentlich negativ“, hieß es aus dem Kreis der Versammlungsbesucher. Denn wie sollten die Kinder am Ort gehalten werden, wenn sie sich später hier nicht einmal „häuslich“ niederlassen können? Dies fragte ein weiterer Bürger. Daher sollten Bürgermeister und Gemeinderat alles Erdenkliche unternehmen, um aus diesem für den Ortsteil großen Dilemma herauszukommen. Rathauschef Frank sagte dazu, dass er dranbleiben werde, um eine Möglichkeit, eventuell eine Ausnahme zu erwirken, wobei er jedoch nichts versprechen könne.
Vielleicht bestehe auch mit dem geplanten neuen Flächennutzungsplan die Möglichkeit, hier eine Änderung zugunsten des Ortsteils Wolpertstetten herbeizuführen. In einer weiteren Wortmeldung wollte ein Versammlungsbesucher vom Bürgermeister wissen, wie es um das Gewerbegebiet gegenüber dem Bahnhof von Blindheim stehe. „Hier waren wir beim Erwerb des Grundstücks möglicherweise zu blauäugig“, sagte Frank. Denn bei Bodenuntersuchungen seien im Baugrund „Belastungen“ aufgetreten, die vom Landratsamt als „Altlasten“ eingestuft worden seien. Weitere Bodenuntersuchungen stehen nach den Worten des Bürgermeisters noch an, doch momentan sei an einen Verkauf von Grundstücken in diesem Areal nicht zu denken.
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