Zahmer Tümpel statt wilde Donau
Im Mooseum erfuhren unsere Leser mehr über den Strom vor der Haustür
Eine kleine blaue Gießkanne, eine mittelgroße grüne und einen Eimer mit Wasser braucht Sebastian Diedering, um im Obergeschoss des Mooseums zu veranschaulichen, was in Zahlen nur schwer zu fassen ist. 22 000 Liter Wasser fließen bei Niedrigwasser in jeder Sekunde in Neu-Ulm die Donau hinunter, im Mittel sind es 124000 Liter, bei Hochwasser bis zu einer Million. „Das sind 50 Mal mehr. Das schafft kein Fluss“, sagt der Diplombiologe und schüttet den großen Eimer mit Wasser in den kleinen Bottich. Ein großer Schwall ergießt sich in die auf eine Glasplatte aufgemalte Donau. Kein Vergleich zu den Rinnsalen, die zuvor aus den Gießkannen flossen. „So etwas“, sagt Sebastian Diedering, „kann kein Fluss fassen“.
Wenn so viel Wasser kommt, dann braucht der Fluss vor allem eines: Platz. Und den, sagt Sebastian Diedering bei der Themenführung „Wilde Donau“ für 23 Leser der Donau-Zeitung, müsse man ihm auch lassen. „Aber wir haben ihn in ein Korsett gezwungen.“ Dort, wo sich der große Strom einst gemächlich durch die Landschaft schlängelte, finde man heute nur noch einen von Menschen „korrigierten“ Kanal. Zwei hauptsächliche Gründe seien für diese „Korrektur“, die Anfang des 19. Jahrhunderts begann, maßgeblich gewesen: die Gewinnung von Land und eine Vereinfachung für die Schifffahrt.
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