Im Fadenkreuz der Stasi
Thomas Lukow sprach vor Schülern über die DDR-Diktatur und seine Zeit als politischer Gefangener
Dillingen Thomas Lukow besuchte im Rahmen einer Vortragsreihe der Hanns-Seidel-Stiftung das St.-Bonaventura-Gymnasium in Dillingen. Vor Schülern der neunten bis elften Jahrgangsstufe sprach der ehemalige Stasi-Häftling in fesselnder und anschaulicher Weise über das Aufwachsen in der DDR-Diktatur und seine Zeit als politischer Gefangener in Bautzen.
Gewohnt humorvoll und durch exklusives Bildmaterial unterstützt machte Lukow den Schülern klar, dass man in der DDR für ganz alltägliche Dinge wie das Hören bestimmter Musik verfolgt werden konnte. Das ganze System sei von Kindesbeinen an auf Manipulation und Unterordnung ausgerichtet gewesen. So habe man etwa in der Schulzeitung und im Geschichtsunterricht das Feindbild eines imperialistischen, kriegstreibenden Westens vermittelt bekommen. Auch sei es nicht möglich gewesen, ohne Mitgliedschaft in der Jugendorganisation FDJ das Abitur zu erlangen. Falls man sich jedoch eingegliedert habe, sei auch eine glänzende Karriere als SED-Parteifunktionär, verbunden mit Privilegien wie Reisepässen oder großzügigen Villen, inmitten des Arbeiter- und Bauernstaates möglich gewesen.
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