Ziel ist der Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser
Bürger äußerten im voll besetzten Dillinger Stadtsaal ihre Sorgen
Sorgen betroffener Grundstücks- und Hauseigentümer beherrschten die Debatte im voll besetzten Dillinger Stadtsaal am vergangenen Mittwochabend, als Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt Donauwörth über die gesetzlich vorgeschriebene vorläufige Sicherung der Überschwemmungsgebiete der nördlich gelegenen Donauzuflüsse Egau, Zwergbach, Klosterbach samt dazugehörigen Gräben zwischen Gundelfingen und Höchstädt informierten. Oberregierungsrätin Christa Marx, Juristin am Landratsamt Dillingen, machte eingangs deutlich, dass es sich nicht um Planungen dafür handele, wo Wasser hingeleitet werde, sondern um eine Bestandsaufnahme, wo Wasser heute wäre, wenn das HQ 100, also das 100-jährliche Hochwasser, heute einträfe sowie die Umsetzung einer EU-Richtlinie, dafür Vorsorge zu treffen. Dabei richtete man sich strikt nach den Geländegegebenheiten. Marx: „Wir leiten kein Wasser ein, wir zeigen nur Gefahren auf.“ Man wolle Fehler aus der Vergangenheit vermeiden und die künftig von einem statistisch nur alle 100 Jahre eintreffenden Hochwasser – das gab es seit 130 Jahren im Landkreis nicht mehr – Betroffenen schon heute auf ihrer Vorsorgepflicht hinweisen. Auf spätere Einwendungen, man bürde dem Bürger zusätzliche Lasten auf, betonten mehrmals die auf dem Podium versammelten Experten – Siegbert Spring vom Landratsamt sowie vom Wasserwirtschaftsamt Boris Roth, Andreas Gorbauch und Reinhard Löffler – es gehe vielmehr darum, die Betroffenen auf latente Gefahren hinzuweisen und auf ihre Pflicht, Vorsorge selbst zu treffen.
Um was geht es konkret? Hochwasserkarten sollen verbesserte Katastrophenschutzplanung ermöglichen. Ein wichtiges Ergebnis aus der Umsetzung der Richtlinie sind neue, mit großem Aufwand im Auftrag der bayerischen Staatsregierung erstellte Karten der Wasserwirtschaftsverwaltung, die zum Beispiel an Donau, Egau, Brenz, Zusam, Glött und anderen Bächen über das üblicherweise betrachtete 100-jährliche Hochwasser hinaus Katastrophenhochwasser darstellen und Nutzungskonflikte aufzeigen.
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