Zwar attestiert der Bildungsatlas dem Landkreis Dillingen einen Platz weit hinten - doch es gibt auch Grund zur Hoffnung.
Es gibt Marketingsprüche, die sich allein durch ihre ständige Wiederholung ins Gedächtnis einprägen. Vor allem deshalb, weil Dillingen die Lehrerakademie hat, sprach der frühere Landrat Anton Dietrich immer wieder von der Region als Bildungslandkreis Nummer eins in Bayern. Auch wenn dieser Spruch jahrzehntelang gebetsmühlenartig wiederholt wurde, so spricht aus dieser Bezeichnung doch eine gewaltige Fehleinschätzung. Ohne Universität und Fachhochschule kann man bei der Bildung nicht in der ersten Liga mitspielen – und man rangiert schon gar nicht auf dem Spitzenplatz. Und bei der Weiterbildung ist der Landkreis Dillingen, um in der Fußballersprache zu bleiben, nicht einmal Kreisliga. Hier schneiden umliegende Landkreise deutlich besser ab. Der Weiterbildungsatlas 2018 attestiert dem Dillinger Land einen Platz ganz weit hinten. Im direkten Umfeld ist der Landkreis abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Es gibt hoffnungsvolle Entwicklungen im Landkreis Dillingen
Glücklicherweise droht jetzt nicht der Abstieg. Denn in der Bildungslandschaft der Region gibt es hoffnungsvolle Entwicklungen. Das Schulwerk der Diözese Augsburg hat in diesem Schuljahr in Dillingen eine FOS eröffnet. Und was die berufliche Fortbildung betrifft, so gibt es ab 2020 in der Kreisstadt ganz neue Möglichkeiten. Die Industrie- und Handelskammer baut in der Nähe des Dillinger Bahnhofs das Haus der Wirtschaft Nordschwaben. Und die IHK-Akademie Schwaben etabliert dort ein regionales Bildungszentrum. Für die Sicherung von Fachkräften hat dies große Bedeutung. Dass der Bedarf an Fortbildungsmöglichkeiten im Landkreis enorm ist, macht die Bertelsmann-Studie auf eindrucksvolle Weise deutlich, denn auch das privatwirtschaftliche Weiterbildungsangebot fällt in der Region deutlich geringer als im Umfeld aus. Dieses Haus der Wirtschaft ist deshalb für die Region ein Volltreffer. Ein wichtiger Schritt für eine Bildungsregion.
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