Mehr als 250 Besucherinnen und Besucher kamen zum Tag der offenen Tür der Gundelfinger Senioren-WG Rosenschloss, heißt es in einer Pressemitteilung des Betreibers Estatis aus Augsburg. Davon 60 Interessierte, die sich über die Wohnungen in der ambulant betreuten Wohngemeinschaft am Tag der Eröffnung vor Ort informierten. Zu Beginn des Festakts sprach Estatis-Vorsitzender Florian Andreschewski über das Vorhaben, welches das Unternehmen 2019 nach Gundelfingen führte. In Gesprächen mit der damaligen Bürgermeisterin Miriam Gruß sei die Idee entstanden, das Rosenschloss zu einem generationsübergreifenden Treffpunkt zu entwickeln.
„Wir haben uns vorgestellt, dass hier Jung und Alt zueinanderfinden. Eine junge Mutter kann morgens ihr Kind in den Kindergarten bringen, im Anschluss ihre eigene Mutter in der Senioren-WG besuchen und dann in den Tag starten. Mittags kann das Kind zur Großmutter hinübergehen, abends trifft sich die Familie wieder im Schloss“, so Estatis-Vorsitzender Andreschewski.
Zwölf Bewohnerinnen und Bewohner im Gundelfinger Rosenschloss
Diesen Gedanken griff auch Markus Moll, Geschäftsführer des Hauses der Senioren Gundelfingen, in seiner Rede auf. Er betonte, dass die zwölf Bewohnerinnen und Bewohner in der neuen Senioren-WG so selbstbestimmt wie möglich leben können, dabei aber gleichzeitig eine betreute Umgebung vorfinden sollen. Die Senioren-WG soll aktiv in das Gundelfinger Stadtleben eingebunden werden, sagt er. Geplant sind Kooperationen mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), dem Betreiber des Kindergartens auf dem Schlossgelände und der Schule in Gundelfingen, um generationenübergreifende Projekte in der Gärtnerstadt zu fördern.

Veranstaltungen wie „Opa liest vor“, Besuche und Teilnahme der Bewohnerinnen und Bewohner an Schulveranstaltungen oder gemeinsames Gärtnern mit Schul- und Kindergartenkindern im Schlossgarten sollen den Alltag für alle Beteiligten in Gundelfingen bereichern. Ein besonderes Augenmerk habe bei der Sanierung zudem auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gelegen. So wurde das Schloss an das Nahwärmenetz der Stadt Gundelfingen angeschlossen und erfülle damit höchste Energiestandards, heißt es seitens der Betreiber.
Senioren-WG passt zum Konzept des Landkreises Dillingen
Bürgermeister Dieter Nägele hob die Bedeutung des Wohnprojekts für die Stadt Gundelfingen und die Region hervor, Landrat Markus Müller betonte, dass im Landkreis Dillingen besonderes Augenmerk auf das Prinzip „ambulant vor stationär“ gelegt werde. Das sei Teil einer neuen Strategie und eines umfassenden Seniorenkonzepts, das im Landkreis umgesetzt werden soll.
Der katholische Diakon Werner Lohner und evangelische Prädikant Dirk Kaiser segneten die Wohngemeinschaft in der hauseigenen Kapelle des Rosenschlosses, begleitet von musikalischen Darbietungen des Spielmannszugs Gundelfingen und der Härtsfelder Fanfaren. Daraufhin fanden zahlreiche Führungen durch das Gebäude statt. Für Interessierte, die nicht vor Ort dabei waren, finden sich im Haus der Senioren in Gundelfingen Prospekte, in denen es weitere Informationen zur Senioren-WG im Gundelfinger Rosenschloss gibt. (AZ)
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