
Eine 2000 Jahre alte Geschichte, die aktueller denn je ist

Plus Die Augsburger Weihnacht hat eine lange Tradition. In der Alten Synagoge in Binswangen beeindrucken dabei Historiker Peter Dempf und die Musikerin Sonja Poland.
Augsburg gehört zu den wenigen Städten in Deutschland, die über eine eigene Weihnachtsgeschichte verfügen. Sie ist in Chroniken der Fuggerstadt mit ihrer 2000-jährigen Geschichte nachzulesen. Eine besondere Note bekam sie nun im Ambiente der Alten Synagoge in Binswangen. Der Historiker und Buchautor Peter Dempf verlieh dem imaginären Ereignis als begabter und einfühlsamer Erzähler Ausdruck. Das stattliche Auditorium hörte ihm andächtig zu. Eine musikalische Bereicherung wurde Sonja Poland mit ihrer Percussiongruppe, die die Weihnachtsgeschichte aus dem alten Augsburg mit Schellen, vielfältigen Trommeln und anderen Instrumenten, die so manchem im Publikum unbekannt waren, sowie eindrucksvollem Gesang in mehreren Sprachen bereicherte.
Eine schöne Frau, ein Esel und ein Mann
Nach vier Jahren Pause wegen der Corona-Pandemie geht die "Augsburger Weihnacht" wieder ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. Seit 1964 wird sie regelmäßig immer wieder einmal präsentiert. Erzähler und Buchautor Dempf stellt dem Publikum den Portner Hannes vor, dem in alter Zeit vor den Stadttoren "Ägypterleute" begegnen. Es finden sich tatsächliche Spuren von den fremdartigen Menschen in den Archiven der Stadt von vor über 500 Jahren, erfährt die Zuhörergemeinde. Eine schwangere, schöne Frau, ein Mann und ein Esel, die Unterschlupf suchen, rühren in der Story dem Portner ans Herz. Da tauchen ein Stadtschreiber Poitinger auf und das Rote Tor in Augsburg. In der Schrannenhalle werden von den fremdartig wirkenden Menschen Devotionalien wie Backenzähne, Haare von heiligen Frauen und Holzsplitter gehandelt. Orientalische Momente. Maria gebärt ihr Kind, das die Wundmale Christi trägt.
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