Naturschützer prangert Umweltfrevel in Blindheim an
Plus Wegen Baggerarbeiten sollen am Blindheimer Mühlgraben unnötig Bachmuscheln und andere Tiere verendet sein. Ein Aktivist sieht darin "einen der größten Umweltfrevel seit Jahren" im Kreis.
Dieter Leippert bückt sich. Im Schlammhaufen vor ihm ist ein Fußabdruck zu sehen, in dem sich eine Pfütze gebildet hat. In der Pfütze schwimmt eine unscheinbare braune Muschel. Man könnte sie auch für einen Stein halten. Als sie in seiner Handfläche liegt, ist klar: Es ist eine Bachmuschel. Was Leippert stört: Die Muschel ist einige Hundert Meter Luftlinie von ihrem früheren Zuhause, dem Mühlkanal, entfernt. Für Leippert ist das der Beweis, dass hier so einiges dramatisch falsch gelaufen sei. Er ist Biologe und Mitglied beim Bund Naturschutz (BN). "Es ist wahrscheinlich einer der größten Naturfrevel im Landkreis Dillingen seit vielen Jahren", sagt Leippert.
Durch Blindheim ziehen sich mehrere Bäche. Sie sind als Natur- und Landschaftsschutzgebiete besonders wertvoll. Einer dieser Bäche ist der Nebelbach, von dem der Mühlkanal abzweigt. Dieser ist künstlich angelegt, diente der Mühle früher als Antrieb, heute wird mit dem Wasser Strom erzeugt. Mitte November wurde der Kanal ausgebaggert. Auf Nachfrage beim Landratsamt heißt es, Anwohner hätten sich im Sommer am Geruch des Kanals gestört, zudem habe der Mühlenbetreiber die Verschlammung beklagt. Die letzte Räumung ist laut Landratsamt wohl schon 15 Jahre her. So viel zu den Fakten. Doch wie es zur Situation kam, die Dieter Leippert bemängelt, dazu gibt es verschiedene Versionen.
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