Gut besucht war wiederum der jüngste Zuchtviehmarkt in der Wertinger Schwabenhalle. Da ein hochkarätiges Bullenangebot gemeldet war, waren unter den Kaufinteressenten auch sämtliche Vertreter der bayerischen Besamungsstationen. Marktbesucher, Kaufinteressenten und nicht zuletzt die Verkäufer sollten ihr Kommen nicht bereuen.
21 Bullen wurden der Körkommission vorgestellt. Davon wurden zwölf in die höchste Wertklasse 1 eingestuft, was die enorm hohe Qualität der vorgestellten Bullen widerspiegelte. Der Spitzenbulle des Marktes war ein natürlich hornloser „MY Daddy“-Sohn mit Spitzenzuchtwerten, bestem Erscheinungsbild und hochinteressanter Blutlinienführung. Er zog das Interesse aller Besamungsstationen auf sich. Nach einem spannenden Winkerduell bekam schließlich die heimische Station Rivergen in Höchstädt bei 37.000 Euro den Zuschlag.
Gefragt waren in Wertingen vor allem die natürlich hornlosen Bullen
Der zweitgereihte Bulle, ein Mangan-Sohn, ebenfalls natürlich hornlos, wurde von der Bayern-Genetik Grub für 20.500 Euro erworben. Die Besamungsstation Greifenberg sicherte sich ebenfalls einen Mangan-Sohn mit großartigen Zuchtwerten. Alle drei Bullen wurden gezüchtet und vorgestellt vom Betrieb Böhm aus Oppertshofen. Die weiteren Bullen für den Deckeinsatz konnten laut Pressemitteilung im Durchschnitt für starke 3.350 Euro abgesetzt werden. Gefragt waren vor allem die natürlich hornlosen Bullen, sie erzielten Preise bis 4.000 Euro.
„Harry Potter-Tochter“ aus Reistingen steht ganz vorn
Auch bei den Jungkühen setzte sich der hohe Qualitätsstandard fort. Gleich sechs Tiere bildeten die Spitzengruppe. Ganz vorn stand eine Harry Potter-Tochter von der Hermanns Agrar aus Reistingen. Sie wurde für 3800 Euro von einem Kunden aus dem Allgäu ersteigert. Den Tageshöchstpreis erzielte eine Highness-Tochter mit einem Gesamtzuchtwert 138, ebenfalls vom Zuchtbetrieb Böhm. Sie wurde per Kaufauftrag von einem Züchter aus Unterfranken erworben. Auch im weiteren Versteigerungsverlauf waren die Jungkühe sehr gefragt und erzielten einen noch nie dagewesenen Durchschnittspreis von 3174 Euro. So gab es laut Mitteilung am Ende glückliche Verkäufer über die erzielten Preise und zufriedene Käufer, die mit ihren erworbenen, tollen Jungkühen die Heimreise antreten konnten.
Knapp war der Auftrieb bei den weiblichen Zuchtkälbern. Bei erneut steigenden Preisen konnten die 99 Kilogramm schweren Kälber 6,84 Euro/kg erzielen. Bereits am Montag in der Vorwoche fand die Versteigerung der männlichen Nutzkälber statt. Bei weiter ungebrochen starker Nachfrage erzielten die Kälber einen unglaublichen Preis von über zwölf Euro/kg bei einem Durchschnittsgewicht von 96 Kilo. (AZ)
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