Liebe Leser und Leserinnen,
begegnet bin ich der Himmelsleiter beim Wandern in der Sächsischen Schweiz – eine wunderschöne Landschaft, in der man ständig „himmlische“ Ausblicke hat. Natürlich ist mir sofort die Himmelsleiter – oder auch Jakobsleiter – in der Bibel eingefallen. Der alttestamentliche Jakob ist auf der Flucht, weil er seinen Bruder Esau betrogen hat – und zwar um das große Erbe des Erstgeborenen. Und eines Nachts träumt Jakob von so einer Himmelsleiter, von einem direkten Weg hinauf in himmlische Sphären und er sieht, wie Engel auf und niedersteigen.

Was machen die da? Ist das eine schöne Dekoration? Von Papst Franziskus habe ich eine sehr berührende Deutung gelesen: Die Engel helfen den Menschen Stück für Stück die Leiter hinaufzukommen, dem Himmel näherzukommen. Und der unterste Engel schaut, dass keiner runterfällt und auch die Schwächsten ihren Weg nach oben schaffen.
Wie oft haben wir Menschen um uns gehabt, die für uns Engel waren
Nun, Jakob ist wieder von seinem Traum aufgewacht und musste feststellen, dass er doch den beschwerlicheren Weg auf der Erde weiter gehen muss. Und ich habe an der Himmelsleiter nicht mal Engel gesehen. Obwohl – wie oft haben wir schon Menschen um uns herum gehabt, die uns Mut gemacht haben, die uns gestützt haben und für uns Engel waren.
Und wer von uns weiß schon, wie oft wir selber Engel waren, die die Himmelsleiter rauf- und runtergesaust sind, um Gutes zu tun.
Ihr Betriebsseelsorger Hans Gilg, Augsburg
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