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Der Kurland-Kindergarten in Lauingen feiert Tag der offenen Tür am neuen Standort Dillinger Straße

Dillingen/Lauingen

Kurland-Kindergarten in Lauingen feiert Tag der offenen Tür am neuen Standort

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    Kurland-Kindergartenleiterin Anne Bärthe (rechts) mit Tanja Kirstein von der Stadt Lauingen.
    Kurland-Kindergartenleiterin Anne Bärthe (rechts) mit Tanja Kirstein von der Stadt Lauingen. Foto: Julia Motschmann

    Anne Bärthe, Leiterin des Kurland-Kindergartens in Lauingen, wirkt erleichtert, als sie die Besucherinnen und Besucher zum Tag der offenen Tür willkommen heißt. Es war kein einfacher Weg dorthin. Schon vor Jahren sollte in der Kurlandstraße ein Neubau eröffnen. Doch während der Bauphase 2021 trat über eine Regenrinne Wasser in die Konstruktion ein. Es begann zu schimmeln.

    Der Kurland-Kindergarten wieder vereint

    Ende März 2025 feierte der Kurland-Kindergarten Richtfest, aber im Ersatzbau in der Dillinger Straße. Dort ist ein zweigeschossiger Modulbau mit 44 Räumen und 977 Quadratmetern Fläche entstanden. Es gebe Platz für sechs Gruppen, beziehungsweise 87 Kinder, sagt Bärthe. Für die Integrationskinder seien sogar ein Therapie- und ein Snoezelen-Raum mit Klangschalen, Windspielen, einem Lichtervorhang und einer Wassersäule vorhanden.

    „Wir sind einfach froh, dass wir alle zusammen in einem Haus sind“, sagt Anne Bärthe. Über drei Jahre seien die Kindergarten- und Krippenkinder getrennt voneinander in unterschiedlichen Einrichtungen untergekommen. In der Dillinger Straße hätten sie nun einen großen Speisesaal, in dem alle Gruppen zusammen essen können, und einen Spielflur, wo die Kinder gruppenübergreifend miteinander in Kontakt kommen können.

    Im Erdgeschoss mit Blick auf den Garten befindet sich die Himbeer-Gruppe.
    Im Erdgeschoss mit Blick auf den Garten befindet sich die Himbeer-Gruppe. Foto: Julia Motschmann

    Kurland in der Dillinger Straße – eine Notlösung?

    Auf dem Papier sei der Containerbau zwar eine Notlösung, doch Bärthe ist sich sicher, dass die Dillinger Straße für ein paar Jahre der Standort des Kurland-Kindergartens bleiben wird. Bürgermeisterin Katja Müller schätzt, dass der Neubau in der Kurlandstraße in drei bis fünf Jahren fertiggestellt werde. „Wir müssen das Streitverfahren von der Sanierung abkoppeln“, sagt sie. So könne man mit dem Neubau fortfahren, sobald die Beweisaufnahme abgeschlossen ist. Herausfordernd sei vor allem die Suche nach einem Architekten, der das Risiko einer „mangelhaften Baustelle“ tragen würde.

    Laut Bärthe bringt der Modulbau an der Dillinger Straße aber viel Gutes mit sich. Die Lage sei zentraler und naturnäher. „Endlich haben wir einen Garten, der für die Kinder wirklich tauglich ist“, sagt die Kindergartenleiterin. Geht man an den Schaukeln und der Rutsche vorbei, zeigt sich ein Gartentor. Hier gehe es zu einem kleinen Waldgrundstück, das die Kinder in Zukunft auch gemeinsam nutzen könnten, sagt Bärthe.

    Der Rollrasen wurde frisch ausgelegt. In etwa zwei Wochen soll der Garten begehbar sein.
    Der Rollrasen wurde frisch ausgelegt. In etwa zwei Wochen soll der Garten begehbar sein. Foto: Julia Motschmann

    Außerdem sei sie von Anfang bis Ende bei der Planung dabei gewesen und habe die volle Entscheidungsfreiheit gehabt. „Ich kenne jedes Rohr und jedes Kabel hier.“ Viel Schweiß sei in die neue Einrichtung geflossen. Den Modulbau bezeichnet sie daher als ihr „Herzstück“. Die Schreibtische habe sie selbst mit ihrem Team gestrichen und die Garderoben selbst umgebaut. Nun sei ihr das Wichtigste, dass sich die Kinder, die Eltern und ihr Team hier wohlfühlen können.

    Wie geht es Eltern mit dem neuen Kurland-Standort?

    Stefanie Gehring ist eine dieser Elternteile, die die Herausforderungen der vergangenen Jahre hautnah miterlebt hat. Ihr ältester Sohn ging noch in den alten Kindergarten in der Kurlandstraße, nun ist er in der vierten Klasse. „Mein mittlerer war an drei verschiedenen Standorten.“ Als er sich wohlgefühlt habe, musste er schon wieder woanders unterkommen. Diese Wechsel habe sie ihm angemerkt, sagt die 37-Jährige.

    Die Alternative in der Dillinger Straße sei die „beste Lösung“, die die Kinder bisher hatten, sagt die Vorsitzende des Elternbeirats. Ihr jüngstes Kind ist drei Jahre alt und müsse diese Wechsel nun nicht mehr mitmachen. „Jetzt ist eine Konstante für die Kinder da.“ Außerdem freue sie sich darüber, dass alle Kinder zusammen sein könnten, es einen neuen Turnraum und „endlich große Räume“ gebe. Am Tag de offenen Tür verkauft sie Kaffee und Kuchen, Marmeladen sowie Liköre an Besucherinnen und Besucher.

    Elternbeiratsvorsitzende Stefanie Gehring (Mitte) mit Sabine Rotecker und Nicole Schauer (v.l.n.r.)
    Elternbeiratsvorsitzende Stefanie Gehring (Mitte) mit Sabine Rotecker und Nicole Schauer (v.l.n.r.) Foto: Julia Motschmann

    „Ich bin ihr unendlich dankbar“

    Neben dem Elternbeirat sind unter anderem Vertreterinnen der Stadtbücherei, der Frühförderung Lauingen oder der Kinderschutzstelle KoKi am Tag der offenen Tür vor Ort, um mit Interessenten ins Gespräch zu kommen. Die AOK nutzte den Tag, um eine UV-Index-Tafel zu überreichen. Sie soll Kinder, Eltern, Erzieherinnen und Erzieher für die Gefahren durch UV-Strahlung sensibilisieren. Der UV-Index zeigt den tagesaktuellen Höchstwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung an und gibt damit eine Orientierung, wie viel Sonnenschutz notwendig ist.

    Anne Bärthe sagt, sie wolle den neuen Kurland-Kindergarten genießen, solange er an dieser Stelle sei. „Mal sehen, welche Entscheidungen in ein paar Jahren getroffen werden“, sagt sie. Katja Müller zeigt sich beeindruckt von Bärthes Engagement in den vergangenen Jahren. Es habe viel Kritik an den Containern gegeben, die Gruppen seien auseinandergerissen worden und sie habe das Personal weiterhin motiviert. „Da bin ich ihr unendlich dankbar“, sagt die Lauinger Bürgermeisterin.

    Besucherinnen und Besucher werden am Tag der offenen Tür von einem Plüschfuchs verabschiedet.
    Besucherinnen und Besucher werden am Tag der offenen Tür von einem Plüschfuchs verabschiedet. Foto: Julia Motschmann
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