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Die Gemeinde Blindheim ist geschrumpft. So das Ergebnis einer Auszählung. Sind es wirklich weniger Einwohner? Der Bürgermeister zweifelt.

Blindheim

Die Gemeinde Blindheim ist geschrumpft

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    2022 fand der Zensus statt. Ein Ergebnis lautet: Die Gemeinde Blindheim soll geschrumpft sein.
    2022 fand der Zensus statt. Ein Ergebnis lautet: Die Gemeinde Blindheim soll geschrumpft sein. Foto: Daniel Karmann/dpa (Symbolbild)

    Beim Einwohnermeldeamt sind 1900 Menschen registriert. So viele Einwohner und Einwohnerinnen sollen derzeit circa in der Gemeinde Blindheim leben. Eine Zahl, die Bürgermeister Jürgen Frank „nicht ganz glaubt“, wie er sagt. Warum? „Da gibt es einige Karteileichen. Wenn etwa jemand ins Ausland zieht, bekommen wir das gar nicht mit“, sagt er. Dennoch: Mit der offiziellen Zahl 1900 könne die Gemeinde durchaus leben. Aber nicht mit dem Ergebnis vom Zensus 2022 – wobei keine andere Wahl bleibt. Zumindest hat diese Zahl, so formuliert es Frank, durchaus überrascht. Denn danach soll seine Kommune wesentlich kleiner sein. „Wir sind geschrumpft“, sagt der Bürgermeister lachend. Gemeinsam hat er mit seinem Gemeinderat bei der Sitzung diese Woche genau darüber aber gerätselt.

    Sind es 1900 oder rund 1800 Einwohner in Blindheim?

    So sollen laut Zensus-Ergebnis rund 70 Menschen weniger in Blindheim und den Ortsteilen Unterglauheim und Wolpertstetten leben. „Das kann ich einfach nicht glauben“, so Jürgen Frank weiter und er ergänzt: „Wir halten den Berechnungsansatz vom Statistischen Landesamt für fragwürdig.“ Demnach werden beim Zensus rund zehn Prozent der Bevölkerung befragt und dann auf hundert Prozent hochgerechnet. Frank: „Bei kleinen Einheiten, wie wir es sind, könnten da durchaus Fehler beinhaltet sein.“ Aber was tun? „Nichts“, sagt der Bürgermeister. Denn der Berechmungsansatz ist offiziell gerichtsfest.

    Ob 70 Einwohner weniger – zumindest laut den offiziellen Daten – eine Auswirkung auf die Kommune haben? Der Bürgermeister kann es bisher nicht abschätzen. Er kann sich aber durchaus vorstellen, dass es etwa Folgen für die Höhe der Schlüsselzuweisungen und Ähnliches haben könnte. „Ich glaube weder dem Landesamt noch dem Einwohnermeldeamt. Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit.“

    Was definitiv klar ist: Die örtlichen Vereine dürfen sich auch in diesem Jahr über eine finanzielle Unterstützung ihrer Gemeinde freuen. So hat der Rat beschlossen, dass sich die Feuerwehren in Blindheim und Unterglauheim je eine Wärmebildkamera im Wert von rund 1500 Euro anschaffen dürfen. Auch der Musikverein Donauklang Höchstädt-Blindheim bekommt erneut seinen jährlichen Zuschuss in Höhe von 2500 Euro.

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