
Der Volkstrauertag ist so aktuell wie lange nicht mehr

Auch in Dillingen und Osterbuch wurde der Volkstrauertag an diesem Sonntag begangen. Angesichts der vielen Konflikte weltweit, ist er so aktuell wie lange nicht mehr.
Vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bis zum Israel-Gaza-Krieg – auf der Welt gibt es gegenwärtig viele neue Konflikte. Deshalb war das Anliegen des Volkstrauertags, der am Wochenende auch in den Kommunen im Landkreis begangen wurde, so aktuell wie lange nicht mehr.
In Dillingen und allen Stadtteilen wurde bei insgesamt sieben Veranstaltungen der Toten von Krieg, Gewalt und Terrorismus gedacht. Bei der zentralen Gedenkveranstaltung in Dillingen betonten Oberbürgermeister Frank Kunz und der Standortälteste der Bundeswehr, Oberstleutnant Stefan Holland, die Bedeutung dieses Tags und hoben in ihren Ansprachen den Wert des Friedens hervor. Die ökumenische Feierstunde in der Basilika wurde vom Gesangverein musikalisch begleitet.

Im Anschluss zog die Versammlung mit einem Ehrenzug der Bundeswehr sowie Fahnenabordnungen der Feuerwehr, der Schützen und des BRK, Vertreterinnen und Vertretern der Reservisten und des VdK zum Gedenkstein am Taxispark. Ausnahmsweise wurden die Kränze in diesem Jahr hier niedergelegt, da aktuell die Erneuerung des Areals an der St.-Wolfgangs-Kapelle voranschreitet. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Dillinger Stadtkapelle. Im kommenden Jahr findet die Kranzniederlegung dann wieder am gewohnten Ort am Ehrenmal in der Kapuzinerstraße statt.
Auch in der Gemeinde Laugna mit den Ortsteilen Osterbuch und Bocksberg wurde der Volkstrauertag würdig begangen. Während Bürgermeister Johann Gebele in Osterbuch die Gedenkrede hielt, haben in Laugna und Bocksberg seine beiden Stellvertreter die Gedenkrede an den Ehrenmalen gesprochen. Vor fast hundert Jahren sei der Volkstrauertag als Gedenktag für die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges eingeführt worden, erinnerte Bürgermeister Gebele. "Heute 100 Jahre später können wir uns fragen: Was hat sich in den letzten einhundert Jahren geändert?" Das Gedenken gelte heute nicht nur den Kriegstoten des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Krieg, Gewalt, Terror, Not und Geflüchtete gebe es jetzt mitten in Europa. Der Volkstrauertag, so Gebele, mache bewusst, wie ernst die Lage in Europa und auf der ganzen Welt geworden ist.
Laugnas Bürgermeister Gebele mahnt zum Frieden
Das Kriegerdenkmal, so Gebele, habe durch die aktuellen Ereignisse eine wichtige Botschaft an uns. „Die Mahnung zum Frieden“, wie der Rathauschef betonte. Der Volkstrauertag mahne, "dass Kriege immer Zerstörung, Leid, Tod und Vertreibung über die Menschen bringen".
Gebele dankte dem Krieger- und Soldatenverein für die Pflege des Kriegerdenkmales und die Sammelaktion für die Kriegsgräber sowie allen Vereinen und Fahnenabordnungen, die mit ihrer Teilnahme einen würdevollen Rahmen für diesen Gedenktag boten. Ein Dank galt auch Pater Thomas Wesslowski, Kanonier Gerald Sporer, der mit drei Böllerschüssen salutierte, und den Musikkapellen Osterbuch und Laugna für die musikalische Umrahmung. Als äußeres Zeichen der Erinnerung wurden an den drei Ehrenmalen der Gemeinde Laugna jeweils ein Kranz niedergelegt. (mit bv, AZ)
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Hoffentlich wird der Volkstrauertag von der heranwachsenden Generation zukünftig nicht mit "Halloween II" verwechselt.