Am 18. August 2022 verstarb Erich Pawlu im Alter von 88 Jahren. Seine Familie erinnert anlässlich seines Todestags gemeinsam mit der Stadt dankbar an den bekannten Dillinger Literaten und beliebten Gymnasiallehrer. Und macht auf die „Erich Pawlu-Literaturstiftung Dillingen“ aufmerksam, die vor wenigen Tagen die offizielle Anerkennungsurkunde übersandt bekam.
Oberbürgermeister Frank Kunz betont: „Erich Pawlu hat sich schon zu Lebzeiten in vielfältiger Weise um das kulturelle Leben und das Bildungsangebot in Dillingen verdient gemacht. Als pädagogischer Leiter der Dillinger Volkshochschule (1978 – 1980) sowie als Mitglied des Kuratoriums dieser Bildungseinrichtung (1996 – 2022) war er prägend für die Dillinger Bildungslandschaft.“ Sein publizistisches Wirken, unter anderem mit unzähligen Berichten für unsere Zeitung, manifestiert sich in weit über 20.000 Veröffentlichungen und machte ihn im Laufe der Jahrzehnte zu einem Chronisten der Ereignisse der Stadt. Erich Pawlu war unter anderem Träger des Andreas-Gryphius-Preises, des Nikolaus-Lenau-Preises und des Sudetendeutschen Kulturpreises sowie des Bundesverdienstkreuzes. Im Jahr 1998 verlieh die Stadt Erich Pawlu den Bürgerbrief.
Literaturpreise sollen verliehen werden
Pawlu hatte vor seinem Tod selbst die Schaffung der Stiftung angedacht. Sein Sohn, Dr. Christian Pawlu, setzte die Gründung in den zurückliegenden zwei Jahren um und brachte das Stiftungsvermögen ein. Als Stiftungszweck der sogenannten „Verbrauchsstiftung“ ist die Förderung von Kunst und Kultur sowie Heimatpflege durch die Unterstützung von literarischem Schaffen und der Beschäftigung mit Literatur festgeschrieben.
Verwirklicht werden soll dies unter anderem durch die Verleihung von Literaturpreisen, die Durchführung von Literaturwettbewerben sowie die Vergabe von Stipendien für wissenschaftliche Projekte. Die Stiftung wird von einem hochkarätigen Beirat beraten. Sie ist selbstlos tätig und verfolgt keine eigenwirtschaftlichen Zwecke. Ende Juli traf die Anerkennungsurkunde ein, unterzeichnet von Schwabens Regierungspräsidentin Barbara Schretter. (AZ)
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