Der Auftakt der Veranstaltungsreihe „Atemholen auf Ostern zu“ in der Kirche der Dillinger Kreisklinik St. Elisabeth war gleich ein Highlight: Schwester Nicole Oblinger OSF, die die Klinikkirche konzipiert und gestaltet hat, war selbst anwesend. Sie hat vom Entstehungsprozess der Kapelle erzählt. Von der Entscheidung der Dillinger Franziskanerinnen, damals Träger des 1990 eröffneten neuen Krankenhauses, berichtete sie, die Kirche direkt am Klinikeingang zu planen und ihr eine Raumhöhe zu geben, in der Patienten und Besucher atmen können; von der damals neuen Technik, mit „atmenden“ Silikatfarben freskoartig Glaubensbotschaft lebendig ins Bild zu bringen. Und vor allem von ihren Überlegungen, welche wesentlichen Inhalte der christlichen Botschaft Menschen aufatmen lassen können, die als Patienten, Angehörige und Mitarbeitende mit Leid konfrontiert sind. Christus am Lebensbaum, der selbst Schmerzen, Leid und Tod ertragen hat, muss im Zentrum stehen. Und die Gewissheit, dass er aus dem Tod ins neue Leben geholt wurde – das war Sr. Nicole von Anfang an klar.
Eine Verbindung von Himmel und Erde
„Ihr“ Christus blickt in Richtung der Menschen, hat eine Hand klammernd und die andere gelöst und hat an den Füßen keine Nägel; weil er schon erlöst ist hinein in Gottes Herrlichkeit und zugleich neu auf die Menschen zukommt. Starke Erdtöne unten und pastellige Farben oben bekräftigen die Verbindung von Himmel und Erde. Wesentlich sei Schwester Nicole immer gewesen, dass in durchaus bekannten Bildmotiven der Betrachtende selbst zum Weiterdenken kommt und für sich Ermutigendes und Tröstliches finden kann, in persönlicher Stille und bei der Feier der Gottesdienste. Vom kraftvollen authentischen Glaubenszeugnis der Künstlerin waren die Teilnehmer gebannt und inspiriert und nutzten die Gelegenheit für weiterführende eigene Fragen an Schwester Nicole.
Die geistliche Veranstaltungsreihe „Atemholen auf Ostern zu“ greift an den kommenden Donnerstagabenden (jeweils 19.30 Uhr) einzelne Motive des zentralen Wandbilds, von Altar und Tabernakel sowie Kreuzweg auf und führt mit Impulsen und Stille in die Tiefe. Musikalisch gestützt wird das nächste „Atemholen“ am kommenden Donnerstag, 13. März, vom Dillinger Veeh-Harfen-Ensemble unter Leitung von Schwester Doris Krieger OSF. (AZ)
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