
Nach SEK-Einsatz in Hochstein: Reichsbürger muss hinter Gitter

Plus 46-Jähriger aus Neresheim wird am Amtsgericht in Ellwangen zu zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Vor dem ersten Prozess war der Mann untergetaucht.
Wer am Mittwoch die Verhandlung am Ellwanger Amtsgericht besuchen wollte, sah sich einer überraschend großen Zahl Uniformierter gegenüber, die das Gebäude sicherten: Justizwachtmeister, Polizisten, sogar Beamte der Sicherheitsgruppe der Gerichte und Staatsanwaltschaften, einer Sondereinheit, die Prozesse mit mutmaßlich hohem Sicherheitsrisiko absichert. Der mittelgroße, stämmige Mann, der zu Beginn der Verhandlung mit Handschellen und Fußfesseln hereingeführt wurde, wirkte im Vergleich zu diesen Vorkehrungen trotz seiner Camouflage-Kleidung regelrecht harmlos. „Hallo Schatz“, rief er seiner Frau im Gerichtssaal zu, bevor er neben seinem Verteidiger Platz nahm. Weitere Besucher gab es nicht.
Das Wort „harmlos“ fehlte freilich in der Anklage, die ein Vertreter der Staatsanwaltschaft Stuttgart verlas: Um unerlaubten Waffenbesitz ging es, um den Handel mit Waffenteilen, um das Verwenden verfassungswidriger Kennzeichen und um Volksverhetzung. Dem Vorhalt von Amtsgerichtsdirektor Norbert Strecker, er sei ein Neo-Nazi entgegnete der 46-Jährige, er sei vielmehr „Neo-Nationalsozialist“. Dieser vermeintliche Unterschied war ihm wichtig.
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