Im Sitzungssaal des Gundelfinger Rathauses sind am Donnerstagabend alle Zuschauerplätze belegt, es werden sogar zusätzliche Stühle hereingebracht, damit alle sitzen können. Das Thema, das die meisten von ihnen in die Stadtratssitzung zieht: die Finanzierung der Kläranlage. Deren Sanierung und Erweiterung hätte ursprünglich, vor fünf Jahren, rund achteinhalb Millionen Euro kosten sollen. Jetzt liegt der Planungsbetrag bei etwas mehr als 23 Millionen Euro. Bürgermeister Dieter Nägele betont, dass es sich damals nicht um einen Planungsfehler gehandelt habe, sondern: "Die Planungstiefe hat gefehlt." Zudem habe es eine Baukostensteigerung in Höhe von 48 Prozent gegeben, allein der Hochwasserschutz koste mehr als drei Millionen Euro. Jetzt geht es darum, wie das Großprojekt finanziert werden soll: entweder über die Gebühren, einen Verbesserungsbeitrag oder eine hybride Lösung.
Gundelfingen