Eine halbe Stunde vor Schluss durfte Stefan Smolka ran. Im Auswärtsspiel beim SC Oberweikertshofen wurde der Verteidiger des FC Gundelfingen für Spielertrainer Simon Schröttle eingewechselt – und war auch für diese Momente beim 4:1-Sieg der Grün-Weißen dankbar. „Ich genieße gerade jeden Augenblick“, gibt der 31-Jährige offen zu, denn in seiner bisherigen Karriere hatte Smolka noch nie höher als in der Bezirksliga gespielt. Jetzt wagte er im reifen Fußballeralter den Sprung in die Landesliga – und steht mit dem FCG vor dem Heimspiel am Donnerstag (15 Uhr) gegen den SV Manching ganz oben in der Tabelle.
An der Seite von Gundelfinger Kumpeln
Der 1,98 Meter große Abwehrhüne hat die meiste fußballerische Zeit bei seinem Heimatverein TSV Offingen verbracht, unterbrochen von einem einjährigen Abstecher zum TSV Gersthofen und zwei Spielzeiten beim FC Günzburg. „Gerade die vergangene Saison lief für mich ganz gut“, blickt der Regionalleiter Akquise beim Buttenwieser Energieunternehmen GP Joule zurück. Also wollte er es beim FCG an der Seite seiner besten Kumpels Maximilian Braun, Christoph Wachs und den Fink-Brüdern probieren. „Es war ausgemacht, wenn es für den Landesliga-Kader nicht reicht, dass ich dann in der U23 auflaufe und dort zum Trainerteam gehöre. Aktuell bin ich aber fest oben dabei“, so Smolka, der persönlich viel investiert. „Ich glaube, dass ich mit den ganzen Trainings und Spielen meine Kumpels gerade öfter sehe als meine Frau“, verrät er mit einem Augenzwinkern, und ergänzt: „So fit wie jetzt war ich noch nie.“
Sein Trainer Thomas Rudolph schätzt am Verteidiger, „dass er immer positiv ist, sich auch für gelungene Aktionen von direkten Konkurrenten freut. Diese Art hilft uns weiter, auf und abseits des Platzes.“ Achtmal stand Smolka bislang bei FCG-Spielen auf dem Rasen. „Dabei ist es egal, ob ich eine oder 90 Minuten spiele, ich nehme alles mit“, versicherst Smolka ebenso glaubhaft wie er erklärt: „Für mich ist es eine große Ehre, dass ich mich auf dem Niveau beweisen darf. Noch dazu quasi vor meiner Haustüre, beim FC Gundelfingen. Für die anderen ist das teils Alltag. Ich wusste zuvor aber nicht konkret, wie das alles in der Landesliga abläuft.“
FC Gundelfingen: Werdich, Ratter; Smolka, Schröttle, Anzenhofer, Weichler, N. Fink, J. Fink, Schneider, Braun, Hafner, Domislic, Frisch, Wachs, Caravetta, L. Sailer, Alahmed, Gumpinger, Fähnle
Der Gundelfinger Gegner
Für den SV Manching ist es der vierte Anlauf, in der Landesliga Fuß zu fassen. Zweimal misslang das in der Gruppe Südost, einmal im Südwesten. Dort kam es vor zwölf Jahren zu den bisher einzigen beiden Duellen mit dem FCG. Der 1:2-Heimniederlage folgte ein 3:2-Erfolg im Schwabenstadion. Mit 17 Punkten aus 13 Partien liegen die Oberbayern aktuell im Soll. Allerdings wurde der Aufsteiger gerade wegen der für ihn auflaufenden ehemaligen Regionalliga-Kicker wie Stefan Müller, Abdel Abou-Khalil, Dominik Schröder (alle TSV Rain) oder dessen Bruder Ralf (VfB Eich
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