Wie entsteht Frieden? Welche Menschen setzen sich aktiv dafür ein? Diese Fragen stehen im Zentrum des Projekts „Mut zum Frieden“, das von Schülerinnen und Schülern der Mittelschule Dillingen im vergangenen Jahr begonnen wurde. Die Mittelschule Gundelfingen hat es nun laut einer Pressemitteilung im Rahmen eines Projekts für die Ausstellung „Spazier mit dem DemokraTier“ im Schloss Höchstädt um weitere Friedensmacher erweitert.
Die Ausstellung widmet sich der Frage, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt und friedliches Miteinander gestärkt werden können. Die Jugendlichen besuchten dafür den Bezirk Schwaben in Augsburg, wo sie den Bezirkstagspräsidenten Martin Sailer als Friedensmacher für die Region interviewten. Sailer beantwortete die Fragen der Schülerinnen und Schüler zur aktuellen politischen Lage und bot ihnen Einblicke in seine Arbeit. Der vollständige Inhalt des Interviews wird ab dem 1. April 2025 in der Ausstellung im Kulturschloss Höchstädt zu lesen sein.
Eine Referendarin in Gundelfingen hat das Projekt ins Leben gerufen
Der Anstoß für das Projekt kam 2024 von Stefanie Andreula, Referendarin an der Mittelschule Gundelfingen. Mit großer Betroffenheit habe sie festgestellt, dass die weltweiten Konflikte – darunter Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie die Angriffe der Terrororganisation Hamas im Nahen Osten – auch im Schulalltag spürbar wurden. Die zunehmende Gewaltbereitschaft innerhalb der Schulfamilie habe deutlich gemacht: Es müsse mehr über den Wert des Friedens gesprochen werden.
Mit 16 Schülerinnen und Schülern der Klasse 8b startete die Referendarin daraufhin ein friedenspädagogisches Projekt. Gemeinsam erarbeiteten sie Eigenschaften, die Frieden fördern – wie Mut, Empathie, Vertrauen und Hilfsbereitschaft – und begaben sich auf die Suche nach Friedensmacherinnen und Friedensmachern in ihrer Region. Die Jugendlichen führten Interviews mit Personen, die sich durch ihr Engagement auszeichnen, um deren Wirken sichtbar zu machen.
Eine zentrale Frage der Schülerinnen und Schüler sei gewesen, warum so wenig über diese Menschen bekannt ist. Daraus entstand die Idee, eine Ausstellung zu schaffen, die Friedensmacherinnen und Friedensmachern Wertschätzung zukommen lässt. Im Schloss Höchstädt können Besucherinnen und Besucher erfahren, wie unterschiedlich die Wege zum Frieden sein können – sei es durch politische Arbeit, wissenschaftliche Forschung oder soziales Engagement. Die Mittelschule Gundelfingen setzt das Projekt fort und erweitert die Ausstellung kontinuierlich. Die neuesten Interviews erweitern die Ausstellung im Höchstädter Schloss im April. (AZ)
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