Noch lange nach dem Schlusspfiff diskutierte Jan-Luca Fink, Kapitän des FC Gundelfingen, mit Referee Patrick Krettek. In erster Linie ging es darum, dass Krettek nach Meinung von Fink nicht noch länger hatte nachspielen lassen, denn vor allem in der zweiten Halbzeit hatte es doch viele längere Unterbrechungen gegeben, als wiederholt Kicker des FSV Pfaffenhofen am Boden lagen. „Ihr hattet doch 100 Minuten Zeit“, meinte Krettek schließlich – und hatte damit nicht unrecht. Doch die Grün-Weißen hatten zu viel Zeit verstreichen lassen, sich zu viele Fehler erlaubt und mussten sich letztlich mit dem 2:2 (1:1) begnügen.
Mangelnde Frische des FC Gundelfingen
„Uns hat die Frische gefehlt“, machte FCG-Coach Thomas Rudolph als Grund dafür aus, dass bei den Gärtnerstädtern der Spielfluss häufig stockte. Dazu kam, dass sich die Angreifer kaum durchsetzen konnten. Deniz Erten und Monther Alahmed, der kurzfristig für den angeschlagenen Doppeltorschützen vom vergangenen Mittwoch, Leon Sailer, ins Team gerutscht war, blieben weitgehend wirkungslos. Und als nach der Pause U23-Stürmer Neo Fähnle für Erten kam, änderte sich wenig.
Mehr Torgefahr ging da von den Verteidigern aus, insbesondere von Elias Weichler, der schon in der Anfangsphase mit einer scharf getretenen Ecke für einen Aufreger sorgte. Als dann Pfaffenhofens Luka Brudtoff nach einer halben Stunde eine Zeitstrafe abbrummte, drückte der FCG – und fing sich prompt das 0:1. „Wir haben schlecht verteidigt“, ärgerte sich FCG-Spielertrainer Simon Schröttle, um sich im nächsten Moment zu korrigieren: „In zwei Szenen, nicht während des ganzen Spiels.“ Beide Male bereitete jedoch Sebastian Waas mit Flanken vor und Roman Gertsmann verwandelte jeweils.
Gundelfingen läuft die Zeit davon
Auf das 0:1 hatten die Grün-Weißen eine schnelle Antwort, bereits drei Minuten später köpfte Verteidiger David Anzenhofer nach Ecke von Jeremias Seibold zum 1:1 ein (39.). Nach dem 1:2 kurz nach Wiederanpfiff suchten die Grün-Weißen deutlich länger nach einer Antwort. Zusätzlich setzte die Sommerhitze den Akteuren zu. Den Gundelfingern schien die Zeit davonzulaufen. Doch dann gab es in der 82. Minute einen Freistoß aus gut 20 Metern. Seibold täuschte einen Schuss an, lockte FSV-Keeper Sebastian Kolbe etwas aus dessen Eck – und dort versenkte Elias Weichler die Kugel zum 2:2.
FC Gundelfingen: Werdich – Schröttle, Anzenhofer, Weichler – Schneider (66. N. Sailer), Seibold, Braun (77. Smolka), Hafner, N. Fink (55. J. Fink) – Alahmed (66. Wachs), Erten (46. Fähnle)
FSV Pfaffenhofen: Kolbe – Völke, Killer (81. Bezjak), Kubina, Kuchlbauer (61. Semache) – Siebald, Starzer, Senger, Waas – Brudtloff (67. Fischer), Gertsmann
Schiedsrichter: Krettek (SC Ried/ND) Tore: 0:1 Gertsmann (36.), 1:1 Anzenhofer (39.), 1:2 Gertsmann (49.), 2:2 Weichler (82.) Gelbe Karten: N. Fink / Starzer Zeitstrafe: Brudtloff (29./FSV) Zuschauer: 290
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