Khadija Alkhatib, Geflüchtete aus Syrien und inzwischen deutsche Staatsangehörige, hat Interessierte in den großen Saal des Collegs in Dillingen eingeladen, um über ihre Reise in ihr Heimatland und die aktuelle Lage dort zu berichten. Als Vorsitzende des Integrationsbeirats im Landkreis Dillingen und Sprecherin von Smile Peace Charity (SPC) engagiert sich Alkhatib für Geflüchtete und Hilfsprojekte.
60 Personen nahmen an dem Vortrag teil – 45 waren vor Ort, 15 verfolgten die Veranstaltung online. Unter den Gästen waren Dillingens Dritte Bürgermeisterin Erika Schweitzer, Landrats-Stellvertreter Joachim Hien sowie Ferdinand Brandel von der Heinrich-Böll-Stiftung.
Khadija Alkhatib: „Syrien braucht dringend Unterstützung“
Die Reise führte Khadija Alkhatib mit ihren Töchtern nach Aleppo, Damaskus und in ihre Heimatstadt Daraa. Dort erlebte die Dillingerin Freude über das Wiedersehen mit Verwandten, aber auch Trauer über die Kriegsopfer in ihrer Familie. Alkhatib sah die Zerstörungen der vergangenen 14 Jahre, aber auch den Willen der Menschen zum Wiederaufbau und zur Demokratisierung. Trotz der schwierigen Lage gebe es Hoffnung auf Veränderung. „Doch Syrien braucht dringend Unterstützung – nicht nur finanziell, sondern auch durch Bildungs- und psychologische Projekte“, betonte die Referentin.

Als Sprecherin von SPC setzt sich Khadija Alkhatib für die psychologische Betreuung und Demokratiebildung in Syrien ein. Die Organisation, gegründet 2013, benötigt ihren Worten zufolge Unterstützung, um nachhaltige Hilfe leisten zu können. Während ihre Tochter Eva gerne in Syrien geblieben wäre, sehnte sich Alma nach ihren deutschen Freunden – ein Spiegelbild der Verbindung zwischen beiden Welten.
Im Dillinger Colleg wird ein Raum für echten Austausch geschaffen
Erika Schweitzer und Joachim Hien würdigten Alkhatibs Engagement und sagten weitere Unterstützung zu. Die Spendenaktion für SPC brachte 425 Euro ein. Langfristig wäre es laut Pressemitteilung sinnvoll, eine größere Organisation zu finden, die das Projekt unterstützt. Der Nachmittag klang mit syrischen Snacks aus, liebevoll von syrischen Frauen zubereitet. So wurde nicht nur ein Einblick in die Lage in Syrien gegeben, sondern auch ein Raum für echten Austausch geschaffen.
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