Es war eine Bilderbuch-Karriere, die im Jahr 1965 begann. Josef Holzmann fing eine Ausbildung bei der Sparkasse in Bissingen an, obwohl ihm der Berufsberater eine Lehre bei der Post empfohlen hatte. Der damalige Bissinger hatte hin und her überlegt, entschloss sich schließlich doch für die Sparkasse. „Ich bin überzeugt, ich habe mich richtig entschieden“, sagte Holzmann mehr als 50 Jahre später bei seiner Verabschiedung. Der Banker hatte einen Aufstieg vom Azubi zum Sparkassendirektor hingelegt und in seiner Arbeit Erfüllung gefunden. „Ich habe meinen Beruf immer auch als ein Stück Berufung gesehen“, sagte der Vorstand der damaligen Kreis- und Stadtsparkasse Dillingen (heute Sparkasse Nordschwaben) bei seinem Abschied. Jetzt ist Josef Holzmann nach längerer schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren gestorben.
Für Holzmann war es in seinem Beruf immer nach oben gegangen. Nach seiner Ausbildung wurde er als Angestellter übernommen, wechselte dann nach Dillingen, arbeitete unter anderem als stellvertretender Leiter der Kreditabteilung, als Leiter der Geschäftskundenabteilung und als Leiter der Abteilung Firmenkunden.

1985 wurde er stellvertretendes Vorstandsmitglied, 2004 folgte die Ernennung zum Vorstand. Im Juli 2015 feierte er sein 50. Dienstjubiläum. „Ein Sparkassler von ganzem Herzen“, so nannte der damalige Vorstandsvorsitzende Thomas Schwarzbauer Josef Holzmann im Januar 2016 bei der Verabschiedung. Und Kollegen und Kolleginnen attestierten dem Lauinger, dass er „Spuren in unserer Sparkasse hinterlassen“ habe.
Engagiert im BRK-Kreisverband und im Aufsichtsrat der Elisabethenstiftung
Josef Holzmann war aber nicht nur am Arbeitsplatz und bei Kunden geschätzt. Der Banker engagierte sich auch in vielen Vereinen und Institutionen. So war der Lauinger Mitglied im Rotary Club Dillingen und im Tennisclub Dillingen. Holzmann setzte sich auch ehrenamtlich im BRK-Kreisverband und als Aufsichtsrat der Elisabethenstiftung ein. In jungen Jahren hatte der Banker in der legendären Landesliga-Mannschaft der SSV Dillingen Fußball gespielt. Holzmann war nicht nur wegen seiner Kompetenz, sondern auch wegen seiner herzlichen Persönlichkeit allseits geschätzt. Bei vielen Menschen hat die Nachricht vom Tod des 75-Jährigen Betroffenheit und tiefe Trauer ausgelöst.
Ein unbeschwerter Ruhestand war Josef Holzmann nicht beschieden. Schon wenige Tage nach dem Beginn seines Ruhestands hatte der einstige Banker die Diagnose erhalten, dass er schwer erkrankt sei. Den Optimismus und das Engagement Holzmanns schmälerte dies nicht, der Lauinger engagierte sich weiter ehrenamtlich.
Mit seiner Frau Hermine war Josef Holzmann 52 Jahre lang verheiratet
Um Josef Holzmann, der am 18. März zu Hause in Lauingen gestorben ist, trauert seine Frau Hermine, die mit dem einstigen Unterliezheimer 52 Jahre lang verheiratet war. Die Trauerfeier fand auf Wunsch des Verstorbenen in kleinem Kreis ohne Ansprachen statt. Lauingens Stadtpfarrer Raffaele Di Blasi würdigte in dem Gottesdienst in der Spitalkirche Josef Holzmann als einen liebenswürdigen Menschen. Sopranistin Miriam Galonska und Organist Michael Finck umrahmten die heilige Messe musikalisch. Josef Holzmann wurde danach auf dem Friedhof Herrgottsruh beigesetzt.
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