Rein rechtlich sind Tiere Sachen. Wer auch nur ein kleines Fünkchen Herz hat, der weiß aber, dass Tiere viel mehr als das sind und auch so behandelt werden sollten. Wie so oft ist aber der Mensch das Problem, schafft sich Tiere an und ist sich nicht bewusst, dass diese zwar niedlich, aber auch manchmal mit viel Arbeit verbunden sein können. Wenn Tiere lästig werden, setzen manche sie einfach aus oder sehen zu, wie sich Tiere auf ihren Höfen unkontrolliert vermehren. Das belastet letztlich wieder die öffentlichen Kassen. Nach dem Motto: Privatisierung der Freuden, Vergesellschaftung der Leiden.
Kastrations- und Kennzeichnungspflicht würde Leid mindern
Da Gemeinden im Kreis Dillingen ja Jahr für Jahr Geld für die Betreuung ihrer Fundtiere ausgeben, ob nun welche abgegeben werden oder nicht, sollten sie doch eigentlich darauf aus sein, ihr Geld zumindest teilweise wiederzubekommen. Wären Katzen beispielsweise registriert, könnte man sie schnell dem Besitzer oder der Besitzerin zuordnen. Das wäre die erste Eskalationsstufe. Die zweite wäre die von unermüdlichen Tierschützern im Kreis Dillingen geforderte Kastrationspflicht.
Denn, darauf weist die Vorsitzende des Donauwörther Tierschutzvereins zu Recht hin, ist die Verringerung der Katzenpopulation auch ein Gewinn für andere Tierarten wie Vögel und andere Wildtiere. Im Donau-Ries-Kreis und in Senden im Kreis Neu-Ulm wurden entsprechende Verordnungen schon erlassen. Im oberbayrischen Landkreis Weilheim-Schongau ebenfalls. Da Katzen nicht an Gemeindegrenzen Halt machen, wäre auch im Kreis Dillingen eine Lösung auf größerer Ebene sinnvoll. Wer bedenkt, dass Katzen dreimal pro Jahr Junge bekommen können, kann sich ausrechnen, wie sich das Problem sonst über die Jahre weiter auswächst.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden