So schön diese ersten Frühlingstage sind, so haben sie auch ihre Schattenseite. Nicht nur, dass es für diese Jahreszeit viel zu warm ist. Es fliegen auch schon die ersten Pollen – und damit beginnt für alle Allergiker die Zeit der roten Augen, der laufenden Nase und dem brummenden Schädel. Der Pollenkalender weist einen Flug von Haselnuss- und Erlenpollen schon im Januar aus. Im März und April machen Birkenpollen Allergikern stark zu schaffen. Danach beginnt der Pollenflug vieler Gräser und Getreidearten. Kräuter wie etwa Beifuß oder Ambrosia verursachen als Spätblüher im Sommer und Frühherbst allergische Reaktionen. Aber was hilft wirklich? Die Gesundheitskasse AOK hat zehn Tipps, die Allergikern Erleichterung verschaffen sollen, zusammengefasst. Diese sind:
- Allergie nicht auf die leichte Schulter nehmen!
- Bei 30 Prozent der Pollenallergiker wandern die Beschwerden „eine Etage tiefer“. Sie entwickeln im Laufe der Jahre chronisches Asthma. Lassen Sie Ihre Allergie deshalb vom Arzt bestimmen und besprechen Sie mögliche Therapien.
- In der Innenstadt lüftet man zwischen 6 und 8 Uhr. Dann herrscht die geringste Pollenkonzentration in der Luft. Auf dem Land ist die beste Zeit zwischen 20 und 24 Uhr. Bei starkem Wind fliegen Pollen rund um die Uhr. Dann auf das Lüften verzichten.
- Halten Sie ihr Schlafzimmer möglichst frei von Pollen. Ihre Kleidung ist voll davon. Ziehen Sie sich deshalb nicht im Schlafzimmer aus.
- Allergiker sollten am besten abends duschen und die Haare waschen. Sonst fallen nachts die Pollen aufs Kopfkissen und werden eingeatmet.
- Der Regen spült die Pollen aus der Luft, vorausgesetzt es regnet länger als 15 Minuten. Nutzen Sie die Zeit danach für einen ausgiebigen Spaziergang.
- Wer etwa auf Birke und Haselnuss allergisch reagiert, verträgt in dieser Zeit oft auch keine Möhren, Äpfel oder Nüsse. Gräserpollen-Allergiker reagieren zudem auf Paprika und Petersilie. Tipp: Erhitzen oder Einfrieren zerstört die Allergene.
- Schwere körperliche Anstrengungen im Freien sind in der Zeit des Heuschnupfens tabu. Sie atmen sonst zu viele Allergene ein und riskieren Atemnot und heftige allergische Reaktionen. Gehen Sie lieber in ein Fitness-Studio oder Hallenbad.
- Verreisen Sie, wenn die Pollen fliegen. Im Gebirge oberhalb von 2000 Metern ist die Luft fast pollenfrei. Auch die Luft am Meer oder in der Wüste ist pollenarm. Und im Süden ist der Pollenflug oft schon vorbei, wenn es in Berlin losgeht.
- Antihistamina lindern die Symptome der Allergie wie Augenbrennen, Nasenfluss und Atembeschwerden. Am besten nehmen Sie die Medikamente schon vorbeugend, kurz bevor die Pollen zu fliegen beginnen, auf die Sie allergisch reagieren.
- Eine nachweislich erfolgreiche Behandlung ist die „Spezifische Immuntherapie“. Innerhalb von drei Jahren spritzt der Arzt Allergene bis die unerwünschte Reaktion auf die Allergene ausbleibt. (AZ)
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