Viel Müll, aber keine Miete: Vermieten wird für eine Frau zum Albtraum
Plus Seit Monaten erhält eine Vermieterin im Kreis Dillingen keine Miete mehr. Das Haus ist vermüllt, die Räumungsklage zieht sich. Welche Rechte haben Mieter und Vermieter?
Wenn Semra Gümüs über das Haus, in dem sie aufgewachsen ist, redet, ist ihre Verzweiflung deutlich zu spüren. Seit zwei Jahren hat die 44-Jährige nun Ärger mit den Mietern, die dort leben. Die Rollläden im Gebäude in einer Innenstadt im westlichen Landkreis sind geschlossen, die Fassade ist beschädigt, Abfall sammelt sich immer wieder auf der Straße. Wenn die Haustüre mal aufgeht, erspähen Nachbarn Müllsäcke, die den Boden bedecken. "Das Haus ist nicht mehr bewohnbar", klagt die Vermieterin.
Vermieterin bleibt auf Miete sitzen – die Räumungsklage zieht sich
Der Leidensdruck für Gümüs, die mittlerweile mit ihrem Mann in Mosbach lebt, ist groß. Seit zwei Jahren schlägt sie sich mit den Mietern in ihrem Familienhaus herum. Die Vorgeschichte ist lang. Im Oktober 2019 zieht ein Mann aus einer Stadt in Baden-Württemberg zusammen mit seiner Frau, dem Sohn und dessen Frau und Kind ein. Sie wirken auf Gümüs familiär, ordentlich, sind gut gekleidet, die Unterlagen passen. Zuerst verzögert sich immer die Miete, die Nebenkosten werden nicht gezahlt. Dann der Schock: Im Sommer im vergangenen Jahr ruft der Vater an, teilt ihr mit, dass er nicht mehr dort wohnt, wegen seines straffälligen Sohns. Die Miete werde er nicht mehr zahlen, sich aber auch nicht abmelden. Sein Kind werde dort wohnen bleiben. Er legt auf und Gümüs hört nie wieder etwas von ihm. "Seitdem habe ich schlaflose Nächte, so etwas habe ich noch nie erlebt", sagt sie heute.
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