Nosferatuspinne, Waschbär und mehr: Diese Tiere wandern in den Landkreis ein
Plus Der Sommer geht, die Gäste bleiben: Immer mehr gebietsfremde Arten fühlen sich im Landkreis Dillingen wohl – auch wegen der gestiegenen Temperaturen.
Der Waschbär mit dem lateinischen Namen „Procyon lotor“ lebt in unserer Region dort, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen. Das bis zu einem Meter große Tier mit buschiger Rute und schwarzer Gesichtsmaske treibt sich nach Auskunft der Kreisjägervereinigung Dillingen vorwiegend in den Wäldern des Kesseltals herum. Laut Vorsitzendem Andreas Brandl wird er dort immer wieder mal erlegt. Der in der Dunkelheit jagende Kleinbär stammt aus Nordamerika und wurde einst von Pelzhändlern eingeschleppt. Der Fremde macht dem einheimischen Raubwild das Futter streitig, bildet als Kletterkünstler auch ein Risiko fürs Federvieh und richtet in der Landwirtschaft Schäden an. Der putzig wirkende Waschbär, der bis zu sieben Kilogramm auf die Waage bringen kann, zählt laut Dieter Leippert, Referent für Arten- und Biotopschutz beim Bund Naturschutz im Landkreis, zu den sogenannten invasiven Neobiota. „Das sind Arten, die durch den menschlichen Einfluss vorkommen und sich 'aggressiv' ausbreiten, wobei sie endemische Arten verdrängen.“ Ein anderes Beispiel: Die aus Südamerika stammende Nutria oder Biberratte, die auch mal landwirtschaftliche Feldfrüchte frisst oder Bachmuscheln an den Donauzuflüssen verspeist.
Immer öfter kommen aber auch welche, weil hierzulande die durch den Klimawandel steigenden Temperaturen ein Überleben ermöglichen. Ein Beispiel der harmloseren Version stellt in diesem Jahr das Taubenschwänzchen dar, ein Schmetterling, dem früher nur der Mittelmeerraum eine Heimat war, heute aber gern in unsere Region einkehrt. Und bleibt. „Taubenschwänzchen sind in diesem Jahr ungewöhnlich häufig“, heißt es beim Naturschutzbund Deutschland - kurz NABU. Während der ungewöhnlich heißen Tage des vergangenen Sommers schwirrten in diesem Jahr ungewöhnlich viele der flinken Falter mit einer Frequenz von 80 Flügelschlägen pro Sekunde, was ihnen den Beinamen „Kolibri“ einbrachte.
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